Pagode in Nara©SeanPavonePhoto-stock.adobe.com

Eine Städtereise

nach Nara in Japan

Zwischen Kultur und Religion

Nara ist die Hauptstadt der gleichnamigen Präfektur im Herzen Japans. Hier tauchen Sie ein in eine Welt voller Kultur, Natur, Religion und Baukunst. Im Stadtzentrum der Kaisermetropole finden Sie den Stadtpark, wo Sie von rund 1.200 hungrigen Götterboten, überwiegend Rehen und Hirschen, begrüßt werden. Wie wäre es mit einem Ausflug zu den gut erhaltenen Tempelanlagen in Nara-koen, die als Weltkulturerbe von der UNESCO ausgezeichnet wurden? Oder besuchen Sie einer der zahlreichen Tempelbauten wie die Heijokyu-Ruinen am Stadtrand, um mehr über das Leben und die Kultur Japans zu erfahren.

Auf den Spuren der Geschichte in Japans ehemaliger Hauptstadt

Von 710 bis zum Jahr 784 war Nara die erste ständige Hauptstadt Japans. Der damalige Priester Dokyo war der Grund, weshalb die Stadt nicht lange Tenno-Residenz geblieben ist und Kyoto die wichtigste Rolle des Landes einnahm. Dokyos Macht wuchs in dieser Zeit immens. Selbst die Kaiserin begann er einzunehmen. Daraufhin entschied der Hof, sich vom Priester und Klerus zu lösen, und gründete die neue Residenz rund 50 km entfernt. Auch nach so vielen Jahrhunderten können Sie zahlreiche historische Bauwerke wie die Anlage Heijo-kyu mit den Überresten des einstigen Amtssitzes Heijo-Palast entdecken. Eine weitere Touristenattraktion ist der Naramachi-Distrikt. Er stand damals für den Widerstand von Kaufleuten und Künstlern. Die Tempelanlagen in Nara sind nach chinesischem Vorbild und überwiegend in der Mitte der Stadt erbaut. Viele der Grundmauern stammen aus dem 8. Jhd. und wurden im Laufe der Zeit aufwendig restauriert. Im Jahr 2010 fand die 1300-Jahr-Feier in Nara statt, in deren Rahmen zahlreiche der Bauwerke einen neuen Anstrich bekamen. Das UNESCO-Weltkulturerbe der historischen Kaiserstadt umfasst mehrere - genauer gesagt acht verschiedene - Tempel, Stätten und Schreine. Auf der ganzen Welt bekannt, ist der Gangoji-Tempel, der als ältester buddhistischer Tempel Japans gilt. Eingang, Seitengebäude und die Pagode sind bei diesem Tempel sehr gut erhalten, weshalb ein Besuch bei einer Städtereise in Nara zum Pflichtprogramm zählt. Entdecken Sie auch den Kasuga-Taisha-Schrein, der am Fuß der Berge Mikasayama und Kasugayama liegt. Er gilt als Schrein der Familie Fujiwara und wurde der Legende nach bereits im Jahr 768 errichtet. Wenn Sie sich für einen Urlaub in Nara befinden, werden Sie schnell die eigenständige japanische Kultur entdecken, die unter anderem stark durch den Buddhismus geprägt ist. Dieser stieg in der Nara-Zeit zur Landesreligion auf und prägt auch heute noch das Aussehen und die Ikonografie vieler Bildnisse und Bauten wie die Statue des Großen Buddha in der Innenstadt. Der damalige Herrscher Shomu Tenno trieb den Buddhismus erfolgreich voran und sorgte unter anderem für die Errichtung eines landesweiten Netzes von Provinztempeln. Diese stellten die Grundlage für die Glaubensreligion und deren Anhänger dar. Viele der Überbleibsel aus der damaligen Zeit mit den prägenden Einflüssen wie der Todaj-ji-Tempel lassen sich auch heute noch bei einer Reise nach Nara entdecken.

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