Die Spur der Vulkane deutet auf vergangene Feuer und Brände. Die zugegeben karge Flora bietet neben niedrigem Gestrüpp und Kraut ein eher steiniges Gelände. Zu erwähnen ist jedoch die Orchilla, eine spezielle Orchideenart, sowie das Salzkraut. ''Roccella canariensis'', so der Fachbegiff der Orchilla, ist eine schwarze Flechte mit weißen Flecken. Lanzarote sowie Fuerteventura waren die einst am stärksten besiedelten Inseln der Orchilla und galten daher als ''Pupur Inseln''. Trotz der geringen Niederschläge und des nährstoffarmen Bodens wird auf Lanzarote Weinbau betrieben. Eines der größten Weinbau-Naturschutzgebiete ist La Geria, mitten im Herzen Lanzarotes. Bei der traditionellen Anbaumethode wird die meterdicke dunkle Vulkanschicht tagsüber erhitzt, sodass diese nachts die Feuchtigkeit aus der Luft saugt und so die Weinreben mit Wasser versorgt. In La Geria lässt sich der Tag bei einer Weinprobe in einem spanischen Weinmuseum ausklingen. Die Tierwelt Lanzarotes ist ähnlich überschaubar wie die Naturvielfalt. Neben Fledermäusen und Dromedaren beheimatet auch die Kanaren-Spitzmaus die Vulkaninsel. Jene wurde erstmals 1985 auf Fuerteventura entdeckt und als eigene Art benannt. Die Dromedare werden überwiegend in den Touristenregionen als Nutztiere verwendet und sind auch in der freien Wildbahn zu finden.