April 2016

Reisebericht: Wanderreise unter der Sonne Korsikas

Lassen Sie sich von unserem Chronisten mitnehmen auf die Insel der Schönheit. Genießen Sie Wanderungen in der traumhaft schönen Natur Korsikas und erfreuen Sie sich an der malerischen Kulisse von imposanten Bergen, üppiger Vegetation und abwechslungsreicher Küsten.

Chronist Werner auf Korsika
Mein Tipp

Wandern bei einer malerischen Kulisse

Gerhard, Berge & Meer Chronist

Kurz zu meiner Person: Mein Name ist Gerhard, ich bin 68 Jahre alt und komme aus Nordrhein-Westfalen.

Reisen gehört zu meinen Hobbys. Bei Wanderungen, die ich manchmal alleine unternehme, kommt es mir auf eine gute Vorbereitung (Wanderbücher, Karten usw.) an.

1. Tag

Anreise

Wir, mein Freund und ich, starteten samstagsfrüh von Köln aus. Nach 1.5 Stunden Flug landeten wir in Calvi. Vom Transfer zum Hotel Maristella haben wir uns beim Reiseleiter mit dem Schild "Berge & Meer" abgemeldet, da wir einen Mietwagen bei Europcar gemietet hatten. Übernahme des Peugeot 208 (Neuwagen (10 km) klappte problemlos, so dass wir gegen 10.00 Uhr im strandnahen Hotel in Algajola im Nordwesten der Insel eintrafen.

Da die Zimmer noch nicht bezugsfertig waren, haben wir erstmal gefrühstückt und anschließend die Hotelanlage erkundet. Nachmittags haben wir uns bei bewölktem Himmel den kleinen Ort Algajola und Calvi angeschaut.

2. Tag

Balagne - Monte Sant´Angelo - Sant´Antonio - Pigna

Nach gutem Frühstück geht es los zur ersten Wanderung.

Wir parken in der Nähe des Klosters Couvent de Corbara. Auf ausgeschildertem Wanderpfad geht es auf den 562 m hohen Monte Sant´Angelo. Bei wolkenlosem Himmel haben wir, anfangs alleine, vom Gipfelkreuz einen sagenhaften Ausblick auf die Balagne (eine der ältesten und fruchtbarsten Kulturlandschaften Korsikas).

Wir wandern weiter zum Bergdorf Sant´Antonio - wegen seiner hübschen Gässchen und seiner aussichtsreichen Lage eines der schönsten Dörfer der Insel. Zurück am Auto, fahren wir zum Künstlerdorf Pigna. Auf der menschenleeren Terrasse des Restaurants genießen wir den Wein und die Oliven.

3. Tag

Punta Castellacciu - Porto - Calanche

Ein wolkenloser Montag begrüßt uns.

Da heute eine größere Tour auf dem Plan steht, frühstücken wir schon um 6.45 Uhr. Erster Fotostopp am Pass Bocca di Palmarella (408 m) mit einer atemberaubenden Sicht auf den Golf de Girolata. Weiterfahrt zur Bocca a Croce (269 m, 22 km nördlich von Porto). Steiler Aufstieg auf den Bergkamm Punta Castellacciu (585 m) zwischen dem Golf von Porto und dem Golf von Girolata mit einzigartigem Rundblick auf die beiden Buchten, den Hauptkamm und die Scandola-Halbinsel, (schweißtreibend), 21 °C.

Fahrt über Porto (Hafen und Strand) in die Calanche (Felsburgen und tiefblaues Meer). Kurze Wanderung vom "Hundekopf" (Tete du Chien) zum burgartigen rötlich schimmernden Felskoloss Chateau Fort durch das Grün der Macchia. Während der Rückfahrt überraschte uns eine Ziegenherde auf der Straße, bevor wir eine Rast in der Snack-Bar an der Bocca a Croce einlegten.

4. Tag

Capu di a Veta (703 m, Hausberg von Calvi)

Heute steht eine anstrengende Wanderung auf den Hausberg von Calvi (Höhenunterschied ca. 700 m) bei schönem Wetter auf dem Programm. Wir parken in der Nähe des Hotels Corsica und steigen auf durch teilweise 3 m hohe Macchia und über glatte Felsplatten. Kurz vor dem Gipfel liegen viele Tafoni (durchlöcherte Steine).

Oben am 9 m hohen Gipfelkreuz erwartet uns (zuerst alleine) eine großartige Sicht auf den Golf von Calvi. Nach dem Abstieg machen wir noch einen kurzen Stopp an der herrlichen Sandbucht von Calvi inklusive Abkühlung der gestressten Füße im Meereswasser.

5. Tag

Cascades des Anglais bei Vizzavona - Corte

Durch die weite Anfahrt bedingt frühstücken wir schon um 6.45 Uhr.

Nach problemloser Fahrt parken wir am Bahnhof Vizzavona. Die Wolken verziehen sich allmählich und wir wandern entlang der Kaskaden (Wasserfall in Form von Stufen) des Agnone-Baches (ein Wunder der Natur) durch noch wenig belaubte Buchenwälder. In den an den Kaskaden herausgespülten Badebecken kann man sich in den heißen Sommern hervorragend abkühlen. Auf der Rückfahrt machen wir Halt in der alten historischen Universitätsstadt Corte (7.000 Einwohner). Wir schlendern durch die Gassen der Altstadt und erfrischen uns bei einem Glas Bier. Dann geht es in einem durch zurück nach Algajola.

6. Tag

Bocca di a Battaglia - Monte Tolu - Speloncato

Heute geht es auf zum 1332 m hohen Monte Tolu. Mit dem Mietwagen fahren wir die kurvenreiche Straße zum Pass Bocca di a Battaglia (1.099 m) hoch. Heute ist es auch wieder wolkenlos, aber heftiger böiger Wind. Zuerst geht es über die Kammhöhe durch Heidelandschaft, dann queren wir einen mit Felsen durchsetzten Steilhang. Schon am Weg und auf dem Monte Tolu genieße ich einen wunderschönen Tiefblick auf die Balagne und weite Teile der Nordwestküste.

Nach der Rückkehr zum Parkplatz fahren wir in das am Felsen "klebende" Bergdorf Speloncato (553 m). Nach einem Bummel durch die engen Häuserschluchten genießen wir das kühle Bier.

7. Tag

Bonifatu - Spasimata-Hängebrücke

Nach dem Frühstück fahre ich bei gutem Wetter zur 21 km südlich von Calvi gelegenen Auberge de la Foret de Bonifatu. Von dort wandere ich über einen Höhenunterschied von ca. 750 m zur 1230 m hoch gelegenen Spasimata-Hängebrücke.

Immer flussaufwärts geht es mit mehreren Bachüberquerungen durch herrlichen Kiefernwald. Die Badegumpen laden zum Hinunterklettern ein. Das letzte Stück des Wanderpfades vor der Spasimata-Hängebrücke ist ein Teil des Weitwanderweges GR20 und ist an plattigen Passagen kettengesichert.

Die Hängebrücke verläuft in 20 m Höhe über den Gebirgsbach und ist für manchen eine kleine Herausforderung. Jetzt einige Fotos geschossen und dann geht es auf den Rückweg.

Abends im Hotel gibt es noch eine schöne Abschiedsveranstaltung.

8. Tag

Abreise

Gegen ca. 10.30 Uhr startet die Maschine mit einer Stunde Verspätung nach Köln.

Eine wunderschöne Reise geht zu Ende.

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