September - Oktober 2015

Reisebericht: Kuba & Mexiko - Karibischer Flair & Maya Kultur

Unser Chronist nimmt Sie mit auf eine Reise durch gleich zwei mittelamerikanische Länder. Auf Kuba warten heiße Salsa Rhythmen auf Sie und in Mexiko reisen Sie in die Vergangenheit auf den Spuren der Maya. Im Anschluss lassen Sie die Seele an den Stränden

Chronist Robin in Kuba und Mexiko
Mein Tipp

Karibisches Flair & Mexikanische Kultur

Robin, Berge & Meer Chronist

ich heiße Robin und freue mich, von meiner Reise durch Kuba und Mexiko für Sie berichten zu dürfen! Mit dieser Reise habe ich mich vergangenes Jahr selbst zu Weihnachten beschenkt und jetzt ist es endlich soweit!

Während in Deutschland die Tage wieder kürzer und kälter werden, verlängere ich den heißen Sommer - hoffentlich ohne Hurrikan - auf Kuba, der Perle der Karibik. Hier freue ich mich besonders auf Havanna, Trinidad und die weißen Sandstrände am karibischen Meer.

Bei meiner anschließenden Yucatán-Rundreise bin ich vor allem auf die Natur und die Maya-Kultur gespannt, ich denke, ich werde viele unvergessliche Eindrücke sammeln und mit Ihnen allen teilen können. Die letzten Tage meines Aufenthaltes verbringe ich in Playa del Carmen am Strand.

Da ich leider nur zu- anstatt abgenommen habe, werde ich auf entsprechende Fotos in Badehose verzichten, sondern mich voll und ganz dem Strand, dem Meer und hoffentlich den Meeresschildkröten in Akumal widmen! Glauben Sie mir, das ist auch besser so und jetzt viel Spaß beim Lesen meines Reiseberichtes…

1. Tag

Anreise

Endlich ist es soweit! Nachdem gefühlt bereits sämtliche Kollegen und Freunde ihren Urlaub genossen haben, bin ich dann auch an der Reihe. Und ich ernte durchaus neidische Blicke, denn nicht jeder bereist gleich zwei Länder in einer 23-tägigen Rundreise.

Aber man gönnt sich ja sonst nichts. Da der Flug erst nachmittags geht, ist die Anreise nach Frankfurt problemlos und man kann sogar noch ausschlafen. Im Flieger gibt es - oh Wunder! - keinen Gulasch oder Hühnchen, sondern ein Nudelgericht - trotzdem kippen sich einige wieder den Tomatensaft in den Hals, denn schließlich macht man das im Flieger so.

Der Flug über den Atlantik zieht sich leider wie Kaugummi, nach jedem Nickerchen ist da auf dem Bildschirm immer noch nur Wasser. Statt den Bahamas gibt es letztlich Wolken und Kuba empfängt uns in Nacht gehüllt.

Einen kostenlosen Kreislauf Test erhalte ich gleich auf dem Weg über das Rollfeld ins Flughafengebäude von Havanna - die hohe Luftfeuchtigkeit raubt mir auch das letzte Gefühl von körperlicher Frische. Ich werde kurz gefragt, ob ich bereits in Afrika gewesen sei, was ich bejahe, aber offenbar hat die Schalterbeamtin in ihrem Trott nicht mit dieser Antwort gerechnet. Sie schaut verdutzt auf und muss eine weitere Frage aus ihrem Katalog stellen. „Waren Sie in Sierra Leone?“ - Ich verneine und habe damit den Ebola-Schnelltest bestanden. So einfach kann es manchmal sein!

Es nehmen uns mehrere Reiseleiter von Berge & Meer in Empfang und wir werden auf die Busse verteilt. Ich finde mich in einem mit 14 weiteren Reisenden wieder. Auf der Fahrt zum Hotel informiert uns unser Reiseleiter über die ersten Schritte und heißt uns herzlich willkommen.

Im Hotel wartet das Abendessen auf uns, nach einem ominösen Fleischküchlein mit Kartoffelsalat im Flieger eine schöne Abwechslung. Die Zimmer sind groß und geräumig und der Strom ist auch nicht abgestellt. Dasselbe gilt leider auch für meine Toilettenspülung. Ich hoffe, sie plätschert mich demnächst erfolgreich in den Schlaf …

2. Tag

Havanna

Nach einer vom Jetlag geplagten Nacht lernen wir Havanna, nach einem ausgiebigen Frühstück, bei einer Stadtrundfahrt kennen. Es ist zwar bewölkt, aber immer wieder blitzt auch die Sonne durch, gerade recht, um sich an die hohe Luftfeuchtigkeit und die Temperaturen zu gewöhnen.

Havanna vereint die verschiedensten Baustile, allerdings sind auch viele Gebäude stark renovierungsbedürftig, oft ist es nur die Fassade und blickt man dahinter, offenbart sich eine große Baustelle. Auch auf den Straßen fühlt man sich an längst vergangene Zeiten erinnert, wenn ein bunter Chevrolet nach dem anderen vorbeifährt.

In der Bar „Bodeguita del Medio“ genießen wir unseren ersten Cocktail, einen Mojito, und werden dabei von mobilen kubanischen Musikgruppen begleitet, die einem wie ein Schatten zu folgen scheinen, denn ganz gleich, wo wir einkehren, sie sind schon da.

Unser Reiseleiter Harold erzählt uns viel von seinem Heimatland und gibt uns Tipps, wo wir am günstigsten echte kubanische Zigarren kaufen können. Am Abend machen wir uns in kleineren Gruppen auf den Weg, manche besuchen eine Bar mit Livemusik, andere möchten nur einen weiteren Cocktail genießen und durch die Altstadt Havannas schlendern. Der Abend klingt so oder so feucht-fröhlich aus.

Wir freuen uns auf eine weitere Nacht im „Quinta Avenida Habana“ und haben die leise Vermutung, dass es sich hierbei wahrscheinlich um eines der besseren Hotels handeln dürfte, denn sowohl die Zimmerqualität als auch die Essensauswahl bei Frühstück und Abendessen ließ fast keine Wünsche offen.

Aber warten wir`s ab und freuen uns auf morgen…

3. Tag

Vinales Tal und Soroa

Tag 3 und wir verlassen Havanna und fahren in das Vinales Tal nach Soroa. Inzwischen sind wir so konditioniert, dass wir eine Mahlzeit nur dann einnehmen, wenn dicht am Tisch „Chan Chan“ gespielt wird. Außerdem ist jeder Stopp quasi untrennbar mit dem Genuss eines Cocktails verbunden. Und dann behauptet noch jemand, Reisen sei nicht anstrengend.

Unser erster Stopp ist bei einer Zigarrenfabrik in Pinar del Rio, wo auf der einen Seite emsig arbeitende Zigarrendreher arbeiten, während auf der anderen Seite Heerscharen von Touristen an ihnen vorbeigeleitet werden. Ein Arbeiter verdient im Monat ca. 55 CUC, was in etwa 55 EURO entspricht. Während ihrer Tätigkeit wird ihnen von einem amtlichen Vorleser aus einem Buch vorgetragen, um die Arbeit etwas abwechslungsreicher zu gestalten.

Bei unserem nächsten Stopp in einer Likörfabrik können wir unseren Pegel wieder nach oben treiben und so mancher kauft auch gleich einen Vorrat für Zuhause. Sehr zu empfehlen sind die Höhlen „Cueva de los Cimarrones“, die mit einer Überraschung aufwarten, die hier nicht verraten werden soll.

Unser Weg führt uns schließlich durch eine Tropfsteinhöhle hindurch, zu einem unterirdischen Fluss, der mit dem Boot befahren werden kann und in einer sehr schönen Bucht endet, wo wir auch das Mittagessen einnehmen - selbstverständlich unterlegt mit kubanischen Rhythmen. An der „Mural de la Prehistoria“ gibt es schon unseren nächsten Cocktail, bevor es nach Soroa geht, wo wir übernachten.

4. Tag

Soroa

Die Nacht inmitten der Natur hat Spuren hinterlassen: auf meinem Nachttisch begrüßt mich in Augenhöhe eine Kakerlake - offenbar hatte ich doch kein Einzelzimmer erhalten, hatten wir doch Seite an Seite die Nacht verbracht.

Nach dem Frühstück geht es zu Fuß in den Botanischen Garten, in dem uns die verschiedensten Pflanzen, darunter auch viele Orchideenarten, gezeigt werden. Eine willkommene Abkühlung ist das Bad in den herabstürzenden Wassermassen des Wasserfalls „Salto de Soroa“, war der Weg dorthin doch recht anstrengend.

Leider hat sich mit Donnergrollen ein Gewitter angekündigt, das letztlich sintflutartig über uns hereinbricht. Das Mausoleum von Che Guevara muss leider warten, binnen Sekunden steht die Straße teilweise unter Wasser und der Weg mit dem Gepäck zu den neuen Unterkünften verschwindet unter großen Pfützen.

Wir sind gespannt, ob unsere kleinen Bungalows dem Regenguss standhalten und freuen uns auf den nächsten Tag und die Fahrt nach Trinidad.

5. Tag

Trinidad

Heute besuchen wir Trinidad. Vorher machen wir einen Stopp an einem Sklaventurm, der uns einen schönen Ausblick über die Landschaft bietet. Bei über 30 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von knapp 80% ist diese Aussicht hart erarbeitet, aber lohnenswert.

Trinidad zeichnet sich durch viele pastellfarbene Häuser aus dem Kolonialstil und dem Kopfsteinpflaster aus. In der Bar „La Canchanchara“ nehmen wir dann - wieder einmal - einen Cocktail ein, der mit Honig gemacht wird und wirklich sehr lecker schmeckt. Selbstverständlich wird auch hierbei Musik am Tisch gespielt.

Unser Hotel „Costasur“ liegt direkt am Meer, ist aber irgendwie in den 50er Jahren stehen geblieben. Zum Hotel gehört ein Strand, der sehr überschaubar ist.

Mein Tipp: wer einen ca. 30minütigen Fußmarsch in Kauf nimmt und am Pool vorbei der Straße entlang folgt, der wird mit einem „richtigen“ Strand belohnt. Er ist breit und zieht sich über die gesamte Bucht, gehört zwar zu zwei weiteren Hotels, darf aber dennoch benutzt werden. Hier kann man auch im offenen Meer baden, denn der hoteleigene Strand wird im Meer durch einige scharfkantige Steinklippen abgegrenzt.

6. Tag

Tag zur freien Verfügung

Der heutige Tag steht zur freien Verfügung und beginnt nach dem Frühstück mit dem Spaziergang zum hoteleigenen Strand. Wir spielen Beachvolleyball, schwimmen oder liegen einfach nur herum, wie Gott uns schuf und das All-Inclusive-Angebot uns formte.

Keiner von uns kann inzwischen mehr sagen, wie viele Cocktails er seit der Rundreise eingenommen hat. Manche davon sind echt sehr lecker, andere dagegen nicht zu trinken.

Am Pool heult Enrique Iglesias im Wettstreit mit anderen spanischen Sangeskollegen. Ich entscheide mich, den breiten Sandstrand weiter entfernt aufzusuchen und laufe immer der Straße nach.

Leider ist während des Fußmarsches Schatten nicht zu finden und das Baden im Meer mehr als eine willkommene Abwechslung. Aber es lohnt sich wirklich, denn dort angekommen, findet man unter den Palmen immer ein kühles Plätzchen.

An jedem Abend wird am Pool eine Show aufgeführt, eine Mischung aus Tanz, Feuer spucken und Gesang, die überraschenderweise sehr professionell ist.

Alles in allem freuen wir uns aber auf die Bademöglichkeiten und die Unterkünfte in Mexiko, denn speziell in diesem Hotel wird deutlich, wie viel es in Kuba noch zu tun gibt, um den Standard weiter zu erhöhen.

7. Tag

Havanna und Trinidad

Das Frühstück gleicht einem „survival oft he fittest“, mehrere Busladungen deutscher, französischer und englischer Touristen warten nervös auf die Öffnung des Frühstücksraumes. Früh morgens wird der hungrige Tourist zum Tier, wenn es darum geht, möglichst schnell und viel Beute zu machen.

Wer bereits einen Tag im Hotel verbracht hat, weiß was ihn erwartet und ist tiefenentspannter. Und so finde auch ich mich irgendwann an der Theke mit trockenen „Brötchen“ und halbkalten Pommes wieder. Ich habe noch nie so viel Obst gegessen, wie in diesem Urlaub. Mehrere Stückchen Mango und Fruchtsäfte stehen auf meinem Speiseplan und ich bin sehr glücklich darüber, dass ich nicht für eine Tasse Kaffee anstehen muss. Es sind die kleinen Dinge im Leben, die einen glücklich machen sollten…

Dann geht es auch schon wieder los: wir fahren nach Trinidad, um von einem Aussichtspunkt noch ein letztes Mal einen schönen Panoramablick auf die Stadt zu genießen und fahren im Anschluss weiter nach Cienfuegos, die uns von Harold als die sauberste, kubanische Stadt angekündigt wird. Und Harold hat nicht zu viel versprochen.

Zum ersten Mal ist auch etwas die kubanische Lebensfreude zu spüren, auf den Straßen herrscht ein buntes Treiben, die Häuser sind wirklich alle sehr schön und gepflegt. Hier lässt es sich aushalten! Das Mittagessen nehmen wir im ehemaligen Yachtclub ein, direkt am Hafen in einer schönen Location gelegen. Auch hier bleiben keine Wünsche offen, es gibt Fisch, Garnelen, Fleisch (und nicht nur Hühnchen), Pasta, Salate und leckere Nachtische. Inzwischen hat wohl nicht nur mein Gepäck Übergewicht.

Schließlich geht es wieder zurück nach Havanna, wo wir im Hotel „ROC Presidente“ schlafen. Es liegt ganz in der Nähe des Malecon, der in den Reiseführern immer als Hotspot für junge Leute, Verliebte und Feierwütige beschrieben wird. Wir haben hier die kubanische Lebensfreude vermutet, aber nicht einmal eine Musikcombo hat sich hierhin verirrt. Stattdessen treffen wir überwiegend auf Angler. Also geht es zurück an die Hotelbar, wo sich ein müder Kellner seinen Feierabend erschlürft.

Generell ist auffällig, dass die Angestellten in Kuba noch nicht so serviceorientiert sind, wie wir das vielleicht gewöhnt sind. Aber der Amerikaner wird`s schon richten oder den Laden zum McDonalds umbauen, damit wäre dann auch die Servicefrage geklärt.

Was da wohl besser ist?

8. Tag

Von Kuba nach Mexiko

Es heißt Abschied nehmen von Kuba, unserem Reiseleiter Harold und unserem Busfahrer Eduardo. Alles in allem ist Kuba ein sehenswertes Reiseziel, vor allem jetzt, wo die Einflüsse des Amerikaners noch am Anfang stehen. Besonders die besuchten Städte Havanna, Trinidad und Cienfuegos sind sehr abwechslungsreich.

Während in Havanna viele Gebäude in sehr renovierungsbedürftigem Zustand sind, findet man in Trinidad viele Häuser im Kolonialstil und Cienfuegos gilt nicht umsonst als die gepflegteste Stadt Kubas.

Ich habe noch nie so viele Cocktails innerhalb so kurzer Zeit genossen, man kann sagen bei jedem Essen, gar bei jeder Pause war Cocktailzeit. Es gehört einfach zu Kuba dazu, dass man beim Essen von mobilen Musikgruppen akustisch begleitet wird, die im Anschluss ihre CDs anbieten oder zumindest um ein kleines Trinkgeld bitten.

Auffallend ist, dass die Mühlen im Service auf Kuba anders mahlen als in Deutschland. Hier hat man viel Zeit, aus freien Stücken wird einem selten etwas Zusätzliches angeboten. Und noch ein wichtiger Tipp, der einen vor unangenehmen Situationen bewahrt: in den meisten Toiletten gibt es kein Toilettenpapier, wenn doch, dann sehr rationiert bei der Putzfrau, natürlich gegen CUK. Wer die drei bis vier Stück Toilettenpapier nicht beidseitig verwenden möchte, sollte mit eigener Ausrüstung reisen.

Übrigens mussten wir alle bei der Weiterreise nach Mexiko keine Ausreisegebühr über 25 CUK bezahlen, ob das allerdings immer so ist, kann ich natürlich nicht beurteilen.

Im Namen aller möchte ich mich bei Harold für sein Engagement und bei Eduardo für sein sicheres Fahren eines tadellosen Busses herzlich bedanken und alles Gute für die Zukunft wünschen!

9. Tag

Cancun und Tulum

Vor lauter Informationen zu Kuba habe ich ganz vergessen zu erwähnen, dass wir ja gestern noch in Cancun gelandet sind und damit in einer gefühlt ganz anderen Welt, obwohl nur ca. 180 km zwischen Kuba und Mexiko liegen.

Cancun verbinden vor allem viele junge Amerikaner mit Springbreak, für uns war nur eines wichtig: nicht schon wieder Hühnchen, ein schöner leckerer Burger musste her! Deshalb machten wir uns noch am Abend auf und aßen Burger - bei Hooters, wo sich zum Gaumen- auch noch der Augenschmaus gesellte.

Wir waren die einzigen drei Touristen im Bus, aber uns wurde überall bereitwillig geholfen und wir fühlten uns zu keinem Zeitpunkt auf den nächtlichen Straßen unsicher. Die Nacht im „La Quinta Inn & Suites“ war kurz, vor allem aber für die sechs weiteren Gäste, die heute zu unserer Gruppe stießen und erst spät abends angereist waren.

Unsere neue Reiseleitung, Hilde und Marie, nimmt uns früh morgens in Empfang, unser Busfahrer Gustavo belädt den Bus und schon kann es losgehen.

Unser Reiseziel für heute: Tulum! Die Mayastätte Tulum liegt direkt am karibischen Meer, das wir auch erst dort zum ersten Mal richtig sehen. Leider hat es sich während der Busfahrt immer hinter der tropischen Vegetation oder großen Hotelanlagen versteckt. Tulum ist wunderschön: wir werden von Nasenbären und jeder Menge Leguane begrüßt.

Es ist schon erstaunlich, was die Mayas seinerzeit alles mit einfachsten Mitteln erbaut haben. Wir machen schließlich noch Stopp an einer Cenote und essen zu Mittag an einer schönen Lagune - es gibt leckeren Fisch.

Dann geht es auf meist kerzengeraden endlos langen Straßen zum Hotel nach Chetumal.

10. Tag

Der Regenwald von Palenque

Auf dem Weg in den Regenwald von Palenque besuchen wir heute die Kohunlich Maya-Stätte. Sie liegt auch im Regenwald und garantiert in jedem Fall den einen oder anderen Moskitobiss, trotz Insektenschutz und durch die Klamotten hindurch. Wieder einmal beeindruckt uns, wie die Maya mit einfachsten Mitteln derartige Tempel erstellen konnten.

Bis heute ist nicht erklärbar, weshalb die Maya die Stätten schlagartig verlassen haben. Die Tempel sind über teilweise sehr hohe Stufen zu besteigen, oben angekommen bietet sich eine fantastische Aussicht auf die Stätte und den Regenwald. Brüllaffen machen ihrem Namen alle Ehre, aber sie sind nur sehr schwer zu fotografieren.

Die Kohunlich Maya-Stätte ist glücklicherweise noch nicht so überlaufen, so dass auf den Fotos nicht fast nur Touristen zu sehen sind. Wir haben Glück mit dem Wetter, denn in der Nacht hat es stark geregnet, jetzt ist aber alles wieder einigermaßen trocken. Spannend wird es an einem der vielen Kontrollpunkte kurz vor Palenque: wir können dabei zusehen, wie der Reisebus vor uns von schwer bewaffneten Polizisten mit Drogenhund untersucht wird, kurze Zeit später sind wir selbst dran.

Das Gepäckfach wird vom Drogenhund durchsucht, während ein bewaffneter Polizist bei uns durch die Reihen geht. Der Bus vor uns muss sogar noch durch eine überdimensionale Röntgenstation fahren. Später erfahren wir, was die Gründe für diese Kontrollen sind.

Da wir uns in der Nähe der Grenze zu Belize bzw. Guadeloupe befinden und dort viel geschmuggelt wird (Drogen, Pflanzen, illegale Passagiere, lebendige Tiere), wird besonders gründlich kontrolliert.

Wir erreichen Palenque ohne Zwischenfälle am Abend und verbringen ihn gemeinsam an der Hotelbar bei leckeren Cocktails, wie wir das aus Kuba bereits gewöhnt sind.

11. Tag

Maya-Ruinen

Tag 11 und wir erwachen im Dschungel von Palenque. Unser Hotel „Mission Palenque“ liegt wenige Straßenzüge entfernt von der Innenstadt, die Zimmer sind sehr sauber, der Pool ist sehr schön. Nach dem Frühstück geht es los auf Dschungeltour.

Wir haben alle noch viel zu wenige Moskitobisse und erhoffen uns schöne Muster auf der Haut … Bereits gleich zu Beginn der Tour, für die unbedingt geschlossenes Schuhwerk empfehlenswert ist, werden wir von Brüllaffen begrüßt. Ein Maya-Guide zeigt uns viele Pflanzen, die die Einheimischen als Medizin verwenden, außerdem haben wir die Möglichkeit, in einen kleinen Tempel zu klettern. Im Prinzip ist es nur eine kleine unscheinbare Öffnung mitten im Urwald neben den Wurzeln eines großen Baumes, maximal zwei Personen haben hier gleichzeitig Platz, sieht man von einigen Fledermäusen ab.

Ich esse zum ersten Mal Termiten direkt aus ihrem Bau, sie schmecken irgendwie, aber mir fällt nicht ein nach was. Im Anschluss geht es direkt zu den Maya-Ruinen von Palenque, die direkt im Regenwald liegen. Hier sind noch ca. 95% der Stadt nicht ausgegraben und unentdeckt.

Wieder einmal können wir Teile der Ruinen und Tempel besteigen, wenngleich dies in der Sonne sehr anstrengend, aber lohnenswert ist. Von oben hat man eine wunderbare Aussicht. Unglaublich, wie die Maya solche Gesteinsmassen bewegt haben und sogar erdbebensicher verbaut haben. Wir schießen viele Fotos von diesen beeindruckenden Bauten.

Die nötige Abkühlung erhalten wir in den Wasserfällen von Welib-Ha. Die Wassermassen stürzen hier ca. 10 Meter in die Tiefe, allerdings ist die Strömung nicht zu unterschätzen und es gibt scharfkantige Steine.

Nach dem Bad mitten in der Natur geht es schließlich zurück ins Hotel, wo wir uns über die gemeinsamen Erlebnisse unterhalten und uns auf unser nächstes Etappenziel Campeche freuen.

12. Tag

Palenque - Campeche

Wir verlassen den Regenwald von Palenque, denn heute heißt unser nächstes Reiseziel Campeche.

Abermals verstehen es Reiseleiterinnen Hilde und Mary, uns einen wunderschönen Ort zu präsentieren, an dem wir das Mittagessen einnehmen: direkt an der Küste in einem schönen Restaurant mit leckerem Essen und Bademöglichkeit im Meer. Als kleine Überraschung führen uns Hilde und Mary zu einem schönen Wasserfall, wo einige von uns ein erfrischendes Bad nehmen.

In Campeche angekommen, zeigt uns Mary die Stadt, zentral gelegen und in den Abendstunden wunderschön beleuchtet, liegt die Catedral de la Concepcion.

Plötzlich ist vor unserem Hotel ein richtiger Menschenauflauf mit viel Musik: verschiedene Schulklassen aus der Umgebung feiern in bunten Kleidern und sind ausgelassen.

Abends erkunden wir Campeche in kleineren Gruppen und lassen den Tag mit einem Cocktail bei leckerem Essen ausklingen.

13. Tag

Campeche - Kabah - Uxmal - Mérida

Heute besuchen wir gleich zwei Maya-Stätten, nämlich Kabah und Uxmal.

In Kabah können wir die noch fast vollständig erhaltenen Masken bewundern, nachdem wir den Palast der Masken bestiegen haben. Sowohl Kabah als auch Uxmal haben wir fast für uns alleine, was natürlich sehr schön ist, wenn man Fotos der zahlreichen Bauten und Pyramiden machen möchte.

Angesichts dieser architektonischen Meisterleistungen der Maya bleibt man immer wieder überrascht vor den bis zu 45 m hohen Gebäuden stehen, die zudem reichlich mit Ornamenten und Figuren verziert sind. Unglaublich, wie die Maya dies alles mit einfachsten Mitteln errichten konnten!

Unser Weg führt uns weiter nach Mérida, die Hauptstadt Yucatans. Unser Hotel "El Espanol" ist sehr modern, das Frühstück am nächsten Morgen lässt keine Wünsche offen. Es geht weiter nach Chichén Itza!

14. Tag

Mérida - Chichén Itzá - Valladolid

Heute besichtigen wir die wohl berühmteste Maya-Stätte, Chichén Itza! Wieder verdanken wir es unseren Reiseleiterinnen Hilde und Mary, dass wir einer der ersten Busse auf dem Parkplatz sind, denn gegen später soll es bereits von Touristen nur so wimmeln.

Chichén Itza wurde gut restauriert, dies ist auch wichtig, da die Stätte früher begehbar war, heute jedoch nur von unten besichtigt werden kann. Die große Stufenpyramide ist 91 Stufen hoch, man kommt sich neben diesem imposanten Gebäude so klein vor. Wieder einmal staunen wir über die Baukunst der Mayas.

Im Anschluss überraschen uns Hilde und Mary wieder mit einem der so sorgfältig und auf uns bedarfsgerecht abgestimmten Stopps für das Mittagessen. Das Restaurant ist wunderschön gelegen, direkt neben einem Cinote, in dem wir wieder baden. Und das Essen ist immer so lecker!

Wir besuchen außerdem das Zuhause einer Maya-Familie, die uns bereitwillig einen Einblick in ihr Leben gibt. Dabei stellen wir wieder einmal fest, wie freundlich und hilfsbereit die Einheimischen sind. Generell fühlen wir uns in Mexiko zu keinem Zeitpunkt unsicher, ganz im Gegenteil. Die Mexikaner sind sehr nett und zuvorkommend, teilweise bin ich sogar alleine durch die Städte gelaufen und habe Fotos gemacht, ohne in Sorge zu sein, dass mir etwas passieren könnte.

15. Tag

Cobá - Akumal

Cobá ist unsere letzte Maya-Stätte und heute unser Ziel.

Die Stätte liegt im Dschungel und ist mit Fahrrädern erreichbar. Nachdem das erste mit Achsbruch unter mir seinen Dienst verweigert hat (über die Gründe kann nur spekuliert werden), bringt mich das nächste über schöne Fahrwege zu den einzelnen Zielen.

Dabei wartet die nächste Kraftanstrengung auf uns: 42 m streckt sich die begehbare Pyramide in den Himmel, 120 unterschiedlich hohe Stufen sind zu überwinden, ein wunderschöner Ausblick über den Dschungel Mexikos ist die Belohnung. Der Abstieg wird umso spannender: hier ist Vorsicht angesagt und teilweise sieht man Besucher auf allen Vieren voranrobben.

Im Anschluss geht es für einen Teil der Gruppe zurück nach Deutschland. Ich bin einer der Glücklichen, die noch ein paar Tage an der Riviera Maya im 5-Sterne-Hotel "Grand Oasis Tulum" verbringen darf. Hilde und Mary bringen uns ins Hotel bzw. an den Flughafen.

Zeit also, ein Fazit zu Mexiko und dem Reiseverlauf zu ziehen.

Zuerst einmal sei gesagt: die Halbinsel Yucatan ist komplett sicher - wir haben uns auf den Straßen sehr sicher gefühlt, die Mexikaner sind sehr hilfsbereit und gastfreundlich, ein paar Brocken Spanisch können nicht schaden, aber auch mit Englisch kommt man überall weiter.

Ein besonderes Highlight ist das Mutter-Tochter-Gespann Hilde und Mary! Mit viel Herzlichkeit und Liebe kümmern sie sich um unser Wohlbefinden, informieren kurzweilig während der Busfahrt bzw. in den jeweiligen Maya-Stätten und verstehen es immer wieder, uns mit kleinen Aufmerksamkeiten und tollen Locations bei außerplanmäßigen Zwischenstopps und Mittagessen zu verwöhnen. Durch ihre familiäre Art machen sie unseren Urlaub zu etwas ganz Besonderem: die heute Abreisenden dürfen sich sogar im Zuhause der beiden für die Heimreise noch vor dem Flug frisch machen. Außerdem erhalten wir alle ein kleines Abschiedsgeschenk von Hilde und Mary und Mary lässt mit uns den letzten gemeinsamen Abend feucht-fröhlich ausklingen.

Stellvertretend für alle wünsche ich Hilde und Mary alles erdenklich Gute, ganz viel Gesundheit und weiterhin viele weitere Gruppen aus Deutschland. Vielen Dank für das Engagement, die Herzlichkeit und die vielen interessanten Informationen über Land und Leute. Ich kann mir sehr gut vorstellen, Mexiko schon bald mal wieder zu besuchen und würde mich sehr freuen, die beiden dann wiederzutreffen!

16. - 23. Tag

Akumal & Abreise

Die nächsten Tage verbringen wir im 5-Sterne-Hotel "Grand Oasis Tulum" - All-Inclusive!

Damit wird unsere Rundreise durch Kuba und Mexiko perfekt abgerundet, schließlich haben wir nur in Trinidad und Tulum das karibische Meer gesehen und genießen können.

Jetzt heißt es Seele baumeln lassen und schlemmen, was das Zeug hält. Ich denke, die Bilder sprechen für sich!

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