Sri Lanka Urlaub

Nur rund 40 Kilometer nördlich von Colombo liegt Negombo, eine lebendige Küstenstadt mit rund 120.000 Einwohnern. Bekannt als einer der wichtigsten Fischereihäfen Sri Lankas, verzaubert Negombo mit einer einzigartigen Mischung aus kolonialer Geschichte, religiöser Vielfalt und maritimem Flair. Das Stadtbild ist geprägt von katholischen Kirchen, buddhistischen Tempeln, hinduistischen Stätten und Moscheen – ein eindrucksvolles Beispiel für das friedliche Miteinander verschiedener Religionen. Im Herzen der Stadt steht die imposante St. Mary’s Church, die größte Kirche Negombos. Ihr Innenraum ist ein wahres Kunstwerk: farbenprächtige Wandmalereien und monumentale Statuen zieren Decke und Wände der Basilika.

Auch der Angurukaramulla Tempel zählt zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Negombos. Er liegt in der Temple Road am Rand der Altstadt und beeindruckt durch prachtvolle Säulen, kunstvolle Bögen und farbenfrohe Fliesen. Am Eingang bewachen zwei Drachenfiguren mit weit geöffnetem Maul symbolisch den Zugang. Zeugen der niederländischen Kolonialzeit sind in Negombo vielerorts sichtbar. Besonders sehenswert ist das Dutch Fort, eine alte holländische Festung an der Lagune, die heute als Gefängnis genutzt wird. Vom einstigen Bauwerk sind vor allem der eindrucksvolle Torbogen und der Glockenturm erhalten geblieben.

Ebenfalls aus dieser Zeit stammt der Dutch Canal, ein rund 100 Kilometer langer Kanal, der ursprünglich für den Zimttransport genutzt wurde. Heute können Besucher bei einer Bootsfahrt auf dem Kanal das koloniale Erbe der Stadt entdecken: charmante Häuser, alte Lagerhallen und Gebäude im niederländischen und portugiesischen Stil säumen das Ufer.

In der Nord-Zentralprovinz Sri Lankas liegt Polonnaruwa, eine der faszinierendsten historischen Stätten des Landes. Die einstige königliche Hauptstadt war im 11. und 12. Jahrhundert das wirtschaftliche, religiöse und kulturelle Zentrum des Königreichs und gehört heute zum UNESCO-Weltkulturerbe. Der weitläufige archäologische Park von Polonnaruwa entführt Besucher auf eine Zeitreise in die Blütezeit der singhalesischen Zivilisation.

Zwischen Palastruinen, Tempelanlagen und kunstvollen Skulpturen lässt sich die beeindruckende Architektur der damaligen Königszeit noch heute bestaunen. Zu den bedeutendsten Bauwerken zählt das Reliquienhaus Vatadage, ein kreisförmiger Tempel, der vermutlich zur Aufbewahrung des heiligen Zahns Buddhas errichtet wurde. Vier majestätische Buddha-Statuen, die in alle Himmelsrichtungen blicken, und fein gearbeitete Mondsteine an den Treppenaufgängen machen das Vatadage zu einem der schönsten Bauwerke der Stadt.

Nur wenige Kilometer nördlich befindet sich der Felsentempel Gal Vihara – eines der spirituellen Highlights Polonnaruwas. Hier wurden im 12. Jahrhundert aus einem einzigen massiven Granitfelsen vier monumentale Buddhafiguren gemeißelt: stehend, sitzend und liegend. Sie zählen zu den eindrucksvollsten Steinmetzarbeiten des Landes. Ganz in der Nähe lädt ein kleiner See mit blühenden Lotusblumen zum Innehalten und Meditieren ein.

Nicht weit entfernt liegen die Ruinen des ehemaligen Königspalasts und der königlichen Ratskammer (Council Chamber). Diese wird heute von den neugierigen Hutaffen, den typischen Bewohnern Sri Lankas, „bewacht“. Besonders sehenswert sind die fein gemeißelten Reliefs mit Elefanten-, Löwen- und Zwergenmotiven, die sich rund um die Kammer ziehen.

Zwischen dem Königspalast und dem Gal Vihara erhebt sich die imposante Rankoth Vehera Stupa, die größte Stupa Polonnaruwas. Sie wurde vollständig aus Backstein erbaut, misst rund 170 Meter im Durchmesser und erreicht eine Höhe von 33 Metern.

Inmitten der Zentralprovinz Sri Lankas, rund 150 Kilometer nordöstlich von Colombo, liegt Dambulla, eine Stadt mit etwa 72.000 Einwohnern. Sie ist berühmt für ihre prachtvollen buddhistischen Höhlentempel und gilt als eines der wichtigsten spirituellen Zentren des Landes. Zudem befindet sich hier das größte Rosenquarz-Vorkommen Südasien, das der Region ihren besonderen Glanz verleiht. Viele Reisende nutzen Dambulla als Ausgangspunkt für einen Besuch der berühmten Löwenfestung Sigiriya, doch die Stadt selbst hat eine Fülle kultureller Schätze zu bieten.

Ein Highlight ist der Goldene Tempel von Dambulla, der mit seiner 30 Meter hohen, goldglänzenden Buddha-Statue schon von Weitem sichtbar ist. Die Anlage zählt seit 1991 zum UNESCO-Weltkulturerbe und gilt als Symbol buddhistischer Frömmigkeit und künstlerischer Ausdruckskraft. Besonders bekannt ist Dambulla jedoch für seine Höhlentempel, die sich in die steilen Felsen rund um die Stadt schmiegen. Insgesamt sollen hier rund 80 Höhlen existieren – mit einer beeindruckenden Gesamtfläche von über 2.000 Quadratmetern. Der prachtvollste unter ihnen ist der Dambulla-Höhlentempel (auch „Golden Cave Temple“ genannt). Seine Geschichte reicht weit zurück: Bereits 104 v. Chr. suchte König Valagama Bahu hier Zuflucht, nachdem er aus der damaligen Hauptstadt Anuradhapura fliehen musste. Die Höhlen sind bis heute mit unzähligen Buddhastatuen und farbenprächtigen Wandmalereien geschmückt, die Szenen aus dem Leben des Erleuchteten zeigen.

Inmitten der grünen Hügel der Zentralprovinz liegt die charmante Stadt Matale, rund 37.000 Menschen nennen sie ihr Zuhause. Die Region gilt als Herz des Plantagengebiets – hier wachsen Chili, Pfeffer und Zimt, aber auch Kautschuk, Reis, Tee und verschiedene Gemüsesorten. Besucher können in den vielen Gewürzgärten rund um Matale hautnah erleben, wie die duftenden Pflanzen angebaut und verarbeitet werden. Ein Fest für alle Sinne, bei dem man den Ursprung der Aromen entdeckt, die die Küche Sri Lankas so einzigartig machen.

Neben ihrer landwirtschaftlichen Bedeutung ist Matale auch ein Ort tief verwurzelter Spiritualität. Sowohl Hindus als auch Buddhisten verehren hier ihre Heiligtümer, und die Stadt ist geprägt von einer faszinierenden Mischung aus Religion und Kultur. Besonders eindrucksvoll ist der Sri Muthumariamman Tempel im Stadtzentrum, mit 33 Metern Höhe der größte Hindu-Tempel des Landes. Der goldene, stufenförmige Turm stellt den mythischen Götterberg Meru dar und ist mit hunderten filigranen Figuren und leuchtenden Farben geschmückt. Ein Besuch lohnt sich nicht nur wegen der beeindruckenden Architektur, sondern auch wegen der besonderen Atmosphäre, die in der Anlage spürbar ist.

Auch für Buddhisten hat Matale eine große Bedeutung. Der Aluvihara-Felsentempel gilt als eine der heiligsten Stätten des Landes, denn hier wurden zum ersten Mal die Lehren Buddhas vollständig niedergeschrieben. Noch heute zieht das in den Fels gehauene Kloster zahlreiche Gläubige an, die zwischen Wandmalereien und alten Schriften Ruhe und Einkehr suchen. Ein weiterer spiritueller Ort ist der Nalanda Gedige Tempel, der geografisch genau im Mittelpunkt Sri Lankas liegt. Er vereint buddhistische und hinduistische Elemente und symbolisiert so das friedliche Zusammenleben der Religionen auf der Insel.

Im zentralen Hochland Sri Lankas, umgeben von grünen Hügeln und Teegärten, liegt die traditionsreiche Stadt Kandy. Rund 100.000 Menschen leben hier am Ufer des Mahaweli-Flusses, des längsten Flusses des Landes. Als letzte Hauptstadt des srilankischen Königreichs ist Kandy bis heute ein bedeutendes religiöses und kulturelles Zentrum.

Das bekannteste Wahrzeichen der Stadt ist der Zahntempel Dalada Maligawa, in dem sich eine der heiligsten Reliquien des Buddhismus befindet, ein Zahn des Buddha. Der Tempelkomplex mit seinem markanten achteckigen Turm beeindruckt durch seine Architektur, doch seine wahre Bedeutung liegt in der tiefen Verehrung, die ihm von Gläubigen entgegengebracht wird. Jedes Jahr im Sommer verwandelt sich Kandy bei der Esala-Perahera-Prozession in ein farbenprächtiges Spektakel: festlich geschmückte Elefanten, Trommler und Tänzer ziehen zu Ehren der heiligen Reliquie durch die Straßen.

Etwas außerhalb des Zentrums erhebt sich auf dem Panhalgala-Berg der Lankatilaka-Tempel, einer der wichtigsten religiösen Orte der Region. Er stammt aus dem 14. Jahrhundert und wurde unter König Bhuvanekabahu IV. erbaut.Ein weiteres Wahrzeichen Kandys ist die imposante Bahirawakanda Vihara Statue, die etwa zwei Kilometer vom Zahntempel entfernt über der Stadt thront. Die 26 Meter hohe Buddha-Statue zählt zu den größten des Landes. Von der Plattform hinter der Statue bietet sich ein atemberaubender Blick über die Dächer von Kandy. Wer die Gelegenheit hat, sollte den Ort am Abend besuchen, dann ist der Buddha hell erleuchtet und scheint schützend über die Stadt zu wachen.

An der Südwestküste Sri Lankas, rund 116 Kilometer von Colombo entfernt, liegt die charmante Hafenstadt Galle. Die Stadt gilt als eine der atmosphärischsten Orte der Insel, mit frischer Meeresluft, kolonialem Flair und einer Altstadt, die Geschichte atmet. Das Herz von Galle bildet die auf einer kleinen Landzunge gelegene Altstadt, die von der beeindruckenden Galle Fort umgeben ist. Die massive Festungsanlage wurde im 17. Jahrhundert von den Niederländern errichtet und gehört heute zum UNESCO-Weltkulturerbe. Sie gilt als die am besten erhaltene europäische Festung in Südasien und vereint westliche Architektur mit den Baustilen und Traditionen Asiens. Beim Spaziergang entlang der dicken Mauern eröffnet sich ein wunderbarer Blick auf den Indischen Ozean.

Unweit der Festungsmauern erhebt sich der elegante Galle Fort Leuchtturm, der als ältester Leuchtturm Sri Lankas gilt. Das ursprüngliche Bauwerk entstand bereits 1848, wurde jedoch nach einem Brand zerstört und 1939 neu errichtet. Heute ist der Leuchtturm eines der meistfotografierten Motive der Stadt und ein Wahrzeichen, das Reisende magisch anzieht. Zu den ältesten Gebäuden Galles zählt auch das Old Dutch Hospital, ein Relikt aus der niederländischen Kolonialzeit. Wo einst kranke Seeleute behandelt wurden, finden Besucher heute stilvolle Boutiquen, Galerien und Restaurants. Ein Ort, an dem Geschichte und modernes Leben harmonisch verschmelzen.

Ein weiteres Bild, das untrennbar mit der Südküste Sri Lankas verbunden ist, sind die berühmten Stelzenfischer. Auf ihren wackligen, aus Holz gefertigten „Petta“-Gestellen sitzen sie scheinbar mühelos im Meer, um ihre Netze auszuwerfen. Der Ursprung dieser ungewöhnlichen Fischereimethode soll in Platzmangel an der Küste liegen, die Fischer zogen kurzerhand auf das Wasser hinaus.