September 2025

Reisebericht: Durch die endlosen Weiten Namibias & Unterbringung in Gondwana Hotels

Namibia ist ein Land voller Kontraste und besonderer Naturerlebnisse. Endlose Wüste mit tiefrote Sanddünen und ein sternenklarer Nachthimmel. Für Michael und Michaela wurde ihre Reise zu einem Abenteuer zwischen Ruhe und Staunen. Sie beobachteten wilde Tiere im Etosha-Nationalpark, spürten die Weite der Savanne und entdeckten die Spuren der deutschen Geschichte in Swakopmund.

Besonders beeindruckt waren sie von den Unterkünften der Gondwana Collection Namibia. Nachhaltigkeit, Engagement für Umweltschutz und lokale Gemeinschaften setzen hier neue Maßstäbe. Größter Komfort wird mit Verantwortung verbunden. Ein Beispiel dafür, wie Reisen bewusst und authentisch sein kann.

Begleiten Sie Michael und Michaela auf ihre Reise durch eines der faszinierendsten Länder Afrikas. 

Chronisten Michael und Michaela in Namibia
Mein Tipp

Im Bann der einzigartigen Landschaft Namibias

Michaela & Michael, Berge & Meer Chronisten

Hallo liebe Berge & Meer Freunde,

das Reisefieber hat uns erneut gepackt. Wir, dass sind Michaela und Michael aus dem schönen Ruhrgebiet. In unserem Reiseleben haben wir schon viele nahe und ferne Länder besucht, doch einige Orte muss man einfach immer wieder sehen. So zieht uns die Weite und die Einzigartigkeit der Namibischen Landschaft immer wieder in seinen Bann. Wir möchten alle Interessierten mit auf unsere Reise nehmen.

"Nur im Vorwärtsgehen gelangt man ans Ende der Reise." -  Sprichwort der Ovambo

Viel Spaß beim Lesen unseres Blogs
Michaela und Michael

1. + 2 Tag

Anreise nach Namibia

Am Abend startet unser knapp 10-stündiger Flug ins südliche Afrika. Im September ist noch Hauptsaison und der Flieger ist ausgebucht. Wir haben das Gefühl eng gepackt in einer Sardinenbüchse zu liegen. So richten wir uns so gut es geht ein, und freuen uns einfach auf Namibia. 

Früh am nächsten Morgen landen wir in der Hauptstadt Windhoek und stapfen völlig übernächtigt zu Fuß vom Rollfeld ins Terminal. In Namibia ist Ende Frühling und es lässt sich erahnen, dass es ein warmer Tag wird. Das seit April auszufüllende e-Visum hat die Einreiseprozedur nicht wirklich verkürzt, und es gibt ganze 4 Stempel in den Reisepass (hier herrscht die bürokratische Gründlichkeit). In der Eingangshalle entdecken wir unter all den entgegengestreckten Schildern auch eins mit der Aufschrift Berge & Meer. Ein freundlich lächelnder Herr mit dem Namen Simon hält es in der Hand. Simon geleitet uns zu unserem Bus und wir sind positiv überrascht. Statt erwarteter 10 oder gar 14 weiterer Teilnehmer, stehen wir vor einem Buschtaxi in dem uns nur 4 Mitreisende erwarten. Neben uns füllt sich der Reisebus eines anderen Veranstalters hingegen mit ca. 30 Leuten (so könnte die Reise also auch durch Namibia gehen).

Schon verlassen wir Windhoek Richtung Norden um unser heutiges Ziel die Okapuka Safari Lodge anzusteuern. Nicht weit von Windhoek tauchen wir hier in die afrikanische Savanne ein. Die Häuschen der Lodge sind von alten Kameldornbäumen umrahmt und am Horizont sieht man die Kulisse hoch aufragender Berge. Nach dem Nachtflug holen wir erstmal Schlaf nach, um am späten Nachmittag im Naturpark der Lodge auf die erste Pirschfahrt zu gehen. Nur 35 km von Windhoek entfernt kann man hier die meisten der in Namibia beheimateten Wildtiere beobachten. Als wir wieder an der Lodge ankommen tummeln sich auf der Wiese die Warzenschweine und Antilopen im letzten Abendlicht.

Bedeutung Namibia:

Um bei der Namensgebung des Landes keines der vielen namibischen Völker zu benachteiligen, entschied man sich für das vom Wüstennamen abgeleitete Wort: Namibia. Namib bedeutet in der Sprache Khoesansprache "Weiter Platz" oder auch "Ort, wo nichts ist" und beschreibt am besten den Charakter der ältesten Wüste der Welt. 

3. Tag

Okahanjda - Etosha Nationalpark

Nach dem Frühstück erleben wir beim Besteigen unseres Buschtaxis ein besonderes Abenteuer. Die Reinigungsfirma hat das Fahrzeug einschließlich Innenboden so gut poliert, dass wir „Glatteis“ im Fahrzeug haben. Unser Driver Guide Simon schüttelt nur den Kopf und versucht erfolglos die Politur mit Zeitungspapier wegzuwischen. (Wir werden wohl 1 - 2 Tage sehr vorsichtig ein und austeigen, bis wir das „Glatteis“ abgetreten haben.)

Jetzt geht es auf zum Kunsthandwerksmarkt nach Okahanjda. So ziemlich alle Reisegruppen halten hier um die wirklich guten Holzschnitzereien zu bewundern und Andenken zu kaufen. Uns erschließt sich nur nicht warum wir diesen Ort zu Beginn der Reise besuchen. Jedenfalls möchte keiner der Gruppe Andenken durch ganz Namibia schleppen. Es werden nur ein paar Bilder zur Erinnerung geschossen.

Weiter geht die Fahrt bis Outjo um in der Bäckerei bei einem Stück Käsekuchen und gutem Kaffee Mittagspause zu machen. Sind wir wirklich im südlichen Afrika? Es sind es noch 2 Stunden bis zum Etosha Safari Camp. Die Strecken in Namibia ziehen sich doch ganz schön. 

Angekommen wechseln wir sofort in den offenen Geländewagen um zur Nachmittagsausfahrt nach Etosha aufzubrechen. Unsere Hektik wird mit einer ganzen Reihe Tiersichtungen belohnt. Bei Sonnenuntergang verlassen wir den Park und schon nach 9 km sind wir wieder an der Lodge. Endlich können wir unser unter schattenspenden Mopane-Bäumen liegenden Chalets beziehen. Der Restaurant- und Barbereich ist einem Dorfplatz im südlichen Afrika nachempfunden. Das hat sehr viel Atmosphäre. Wir lassen gemeinsam den Abend bei gutem Essen und Live Musik ausklingen.

Brötchen wie daheim:

Von deutschen Siedlern vor über hundert Jahren in Namibia eingeführt, sind die Brötchen, „klein brootjies“ (Afrikaans), „brottchen“ (mit englischem Akzent) oder „rolls“ (kleine gerollte Teigware) im Laufe der Zeit auch bei Anderssprachigen ein fester Begriff geworden. Bei vielen Schnell-Imbiss-Buden erhält man belegte Brötchen. 

4. Tag

Etosha Nationalpark

Nach dem Frühstück geht es nochmals im offenen Geländewagen auf Safari. Leider sichten wir nur wenige Tiere. Erst gegen Mittag haben wir an einem Wasserloch Glück eine große Elefantenherde viele Gazellen und Giraffen anzutreffen. Das entschädigt uns für die morgendliche Suche. Unsere Gruppe hat heute einen eigenen Geländewagen und wir beschließen bereits am Nachmittag Etosha zu verlassen um noch etwas diese charmante Lodge zu genießen. Abends lauschen wir beim wohlschmeckenden Buffet wieder der Musik der Etosha Safari Boys.

Brand im Etosha Nationalpark: 

Der Park ist mit 22.000 Quadratkilometern ca. halb so groß wie die Schweiz und gilt als einer der größten und bedeutendsten Schutzräume Afrikas. Durch das am 22. September ausgebrochene Feuer im Park wurde ca. 1/3 der Vegetation vernichtet. Betroffen sind vor allem Weideflächen und Savannengebiete, die für viele Tierarten überlebenswichtig sind. Feuer ist im Etosha-Nationalpark kein neues Phänomen. Vor der intensiven menschlichen Besiedlung brannten große Teile der Savanne etwa alle zehn Jahre natürlich ab. Heute setzt man auf kontrollierte Verbrennungen, um das Ökosystem im Gleichgewicht zu halten. Die aktuellen Ereignisse zeigen aber, wie schnell sich unkontrollierte Brände in eine Katastrophe verwandeln können. Ein vergleichbarer Brand ereignete sich bereits 2011, bei dem unter anderem 30 Nashörner und sieben Elefanten ihr Leben verloren. Diesmal sollen nur einige wenige Tiere gestorben sein. Jetzt hofft man auf eine gute Regenzeit, damit das Savannengras wieder schnell sprießt.

5. Tag

Damaraland

Am frühen Morgen genießen wir nochmal die riesige Auswahl des Frühstücks in der wundervollen Atmosphäre des Restaurants. Dann heißt es sich sputen, da wir um halb elf einen Termin im „Living-Museum“ der Himba hatten. Wir werden mit einem Lied der Schulklasse empfangen und erhalten danach ein Einblick in die Lebensweise und Bräuche der Ovahimba. Es mutet uns schon seltsam an, dass sich die Frauen mit Butterfett und Ockerpulver ihre Körper pflegen um sich vor der Sonne schützen. Statt Wasser waschen sie sich nur mit aromatisiertem Rauch. Es scheint zu helfen. Die Frauen der Ovahima behalten lange ein jugendliches Aussehen und welche Frau will nicht lange schön aussehen.

Nach dem Besuch geht es weiter durchs Damaraland bis zur Damara Mopane Lodge. Auf dem Weg ändert sich auf dem Weg vom flachen Grasland in eine wildromantische Savannenlandschaft mit Sträuchern, Akazien, sandige Trockenflüsse und mächtige Granitkuppen.

Als wir nach langer staubiger Fahrt in den Abzweig zur Lodge einbiegen glauben wir in ein kleines Dorf zu kommen. Jedes Chalet hat einen eingefriedeten Garten in dem Kräuter, Spinat, rote Bete und Sonnenblumen gedeihen. Wir hoffen mal, dass wir unser Abendessen heute nicht selbst zubereiten müssen.

Die Ovahimba:

„Die Ovahimba sind das letzte indigene Naturvolk des Südlichen Afrika, das in einigen Landstrichen noch so lebt wie vor den Zeiten des westlichen Einflusses auf dem afrikanischen Kontinent. Die roten Nomaden versuchen ihren traditionellen Lebensstil aufrecht zu erhalten und ihre kulturellen Kenntnisse vor dem Verschwinden zu bewahren. Deswegen strahlen Sie einen Stolz und eine Faszination aus, der sie in der Welt bekannt gemacht hat. In jedem Namibia-Prospekt sind Bilder von Ihnen zu finden und es gilt als eines der letzten wirklichen „Urvölker“ der Erde.“

Soweit die Theorie….

Aber auch die Ovahimba wollen von den Vorteilen der modernen Welt profitieren. Und hierzu braucht man Geld. Ob man diese zur Schau Stellung im „Living Museum“ mag, muss jeder für sich entscheiden. Jedenfalls ist es eine Verdienstquelle für die Ovahimba.

6. Tag

Twyfelfontain - Swakopmund

Am Morgen heißt es früh aufstehen, da wir vor der Mittagshitze Twyfelfontain „die zweifelhafte Quelle“ besuchen wollen. Durch eine trockne felsige faszinierende Landschaft führt die Piste zur UNESCO-Weltkulturerbestätte Twyfelfontein. Weiße Farmer gaben dem Tal in den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts den Namen, da die Quelle immer wieder versiegte und die Farmer die Gegend schließlich verließen. Bekannt ist Twyfelfontain für mehr als 2500 Bilder auf über 200 Felsplatten. Neben Felsmalereien sind vor allem Felsgravuren zu finden, die überwiegend Jagdszenen darstellen. Es sind aber auch viele Zeichnungen und Gravuren von Giraffen, Antilopen, Zebras, Löwen und sogar Robben zu finden. 

Um all dieses „Open Air Museum“ zu bewundern führt uns Simon über einen staubigen Bergpfad der etwas Trittsicherheit erfordert. Und da ist schon die bekannteste Gravur die einen großen Löwen mit mächtigen Pranken zu zeigen scheint, der durch den rechteckig abgeknickten Schwanz besonders auffällt. Überall sieht man kleiner und größere Bilder von denen man kaum glaube mag, dass sie teilweise bis zu 10000 Jahre alt sind. Schon müssen wir uns von dieser wirklich sehenswerten Kulturstätte wieder lösen, denn wir haben noch einige 100 km Weg zum Teil über Gravel Roads vor uns. Also auf zur „Afrikanische Massage“ die uns zum nächsten Ziel Swakopmund bringt. 

Nach einer kurzen Stadtrundfahrt durch den Ort dessen Stadtkern mit seinen alten Gebäuden wie aus der Zeit gefallen aussieht, erreichen wir unsere Unterkunft „The Delight Swakopmund“. Es ist ein geschmackvoll eingerichtetes Hotel in dem man sich sofort wohlfühlt. Zum Abendessen geht es ins „Brewer & Butcher“ direkt am Meer. Das selbstgebraute „Craft Bier“ ist eine Empfehlung.

Gravel Road:

Namibias “Gravel Roads”, sind unbefestigte Straßen, die eine Kiesoberfläche haben und oft von Spur- und Querrillen („Wellblech“) durchzogen sind. Sie befinden sich z.T. in einem schlechten Zustand. Die Straßen-Instandhaltung kann auf manchen Strecken nicht mehr Schritt halten mit dem zunehmenden Verkehr, vor allem durch den Tourismus. 

7. Tag

Walvis Bay

Das Frühstück lässt wirklich keine Wünsche offen, von frischem Brot über hausgemachte Marmelade bis zu frischen Austern ist alles da. Wir mögen uns kaum von diesem tollen Frühstücksbuffet lösen, aber Simon drängt zum Aufbruch. Heute ist eine Bootstour in der Lagune der Walvis Bay geplant. Schnell noch die warme Fließjacke eingepackt, schon fahren wir das kurze Stück bis zum Hafen der Walvis Bay. Unser kleines Boot erwartet uns schon und mit 10 weiteren Gästen wird unsere Gruppe eingeschifft. Nach den warmen Tagen in Etosha und Damaraland müssen wir uns jetzt warm einpacken. Am Atlantik weht ein rauer Wind und es sind nur 18 Grad Celsius. Um nicht zu erfrieren reicht man uns Decken zum einmummeln. Kaum sind wir aus dem Hafen, da landet ein riesiger Rosapelikan auf den Schultern von Michael. Der Vogel hat diesen Landeplatz wohl als besser empfunden statt der üblichen Landung auf den Schultern eines Matrosen. Es wird versichert, dass dies normalerwiese nicht vorkommt und Glück bringt. Wir hoffen nur der Vogel muss sich nicht gerade jetzt erleichtern. Er wird mit einer ordentlichen Fischportion weggelockt und macht es sich jetzt auf den Planken des Boots gemütlich. Nach einer Weile fliegt er weg, da wir ihm wohl doch alle zu langweilig sind. Dafür entert jetzt eine kleine Robbe vom Heck aus das Boot, um sich ebenfalls seine Portion Fisch abzuholen und die obligatorischen Fotos machen zu lassen. Nach diesen Einlagen geht es auf zur Robbenkolonie am Pelican Point. Die Walvis Bay macht Ihrem Namen alle Ehre. Wir haben das Glück unterwegs 2 Buckelwale zu sehen. Zum Abschluss gibt es noch frische Austern und ein paar andere Snacks. Einige Mitreisende sprechen dem gereichten Sekt so stark zu, dass sie beim Ausstieg vorsichtig geleitet werden. Jetzt erjagen wir noch ein paar Souvenirs in Swakopmund und genießen den Sonnenuntergang am Meer bei einem kühlen Bier.

Walvis Bay:

Zwischen 1482 und 1489 erforschte der portugiesische Seefahrer Diego Cão die Westküste Afrikas und segelte auch in die Walfischbucht. Wegen der reichen Wal- und Fischvorkommen ist die die Bucht seit dem frühen 18. Jahrhundert bei europäischen und nordamerikanischen Fischern sehr beliebt.

8. Tag

Solitaire - Namib Naukluft

Zum Frühstück gibt es nochmal frische namibische Austern bevor es Richtung Sandwüste geht. Unseren ersten Stopp machen wir mitten im Nirgendwo um nach einem kurzen Spaziergang vor der Welwitschia Mirabilis zu stehen. Einer hässlichen und gleichzeitig faszinierenden Pflanze. Sie besitzt nur ein einziges Blattpaar, das halbvertrocknet am Boden liegt. Das Besondere ist, dass sie mit Ihren langen Pfahlwurzeln immer etwas Wasser findet und mehrere hundert Jahre alt wird. Aber als schmückende Gartenpflanze ist sie völlig ungeeignet. Schon bläst Simon zum Aufbruch, da wir noch eine längere Strecke auf der Gravel Road C14 vor uns haben. Sie ist eine der höchsten Straßen Namibias und eröffnet im Bereich des 20 km langen Kuiseb Passes wundervolle Ausblicke auf die steinige endlose Landschaft. Bevor wir die versteinerten Dünen des Namib erreichen, müssen wir noch den Apfelkuchen in Solitaire probieren. Weiter geht es zu den zerklüfteten Naukluft Bergen bis zum Eingang der Namib Desert Lodge. Von der Terrasse unseres Zimmers genießen wir bei einem kühlen Windhoek Lager wie sich die hohen versteinerten Dünen der Ur-Namib im Licht der Abendsonne im leuchtendem Orangerot präsentieren. Im Vordergrund grasen Oryx Antilopen und Springböcke.

Solitaire:

Solitaire besteht nur aus einer Tankstelle, einem Laden, einer Kapelle, einer Lodge, einen Zeltplatz und einer Bäckerei mit angegliedertem Cafe. Dieses ist weltberühmt durch seinen hervorragenden Apfelkuchen, dem „besten von ganz Namibia“. Das Wüstendorf, liegt strategisch günstig an zwei wichtigen Fernstraßen im dünn besiedelten Gebiet Namibias. So legen viele Reisende hier einen Zwischenstopp ein. Durch die vielen malerisch an den Straßenrändern drapierten Autowracks ist der Ort nicht zu übersehen. Gegründet wurde er im Jahr 1884 und der Name leitet sich vermutlich von solitude, was „Einsamkeit, Abgeschiedenheit“ bedeutet.

9. Tag

Namib Naukluft Nationalpark

Wir stehen sehr früh auf und schnappen uns eine Frühstücksbox. Es sind rund 60 km bis zum Eingang des Namib-Naukluft-Nationalparks bei Sesriem und der Park öffnet erst nach Sonnenaufgang. Das frühe Aufstehen wird belohnt, unser Buschtaxi wird als 18. Fahrzeug eingelassen. Jetzt geht es über eine gute Asphaltstraße an den Dünen vorbei bis zur Düne 45. Hier steigen wir aus und wer möchte kann sich an den kräftezehrenden Aufstieg machen. Es geht immer 2 Schritte vor und 1 Schritt zurück. Zur Belohnung eröffnet sich auf der Dünenspitze ein wundervoller Blick über das Dünenmeer welches im Morgenlicht in orangen und gelbbraunen Schattierungen glänzt. Aber ganz ehrlich man kann das Lichtspiel auch sehen, wenn man auf der Bank unter einem Kameldornbaum sitzt und all den tapferen „Düneneroberen“ zusieht.

Und schon geht die Fahrt weiter bis zum Ende des asphaltierten Wegs. Auf den letzten 5 km kann Simon im Tiefsand sein fahrerisches Können beweisen. So manch anderer Fahrer überschätzt hier seine Allradfahrkünste und bleibt stecken. Am Ziel erwartet uns ein noch fast leerer Parkplatz und jetzt geht es noch 1 km zu Fuß zur Deadvlei Tonpfanne mit den ausgetrockneten Kameldornbäumen. Die Bäume werden auf ein Alter von über 1000 Jahren geschätzt und die Szenerie wirkt wie ein dreidimensionales Dali Gemälde. Nachdem wir uns satt gesehen haben geht es mit dem Buschtaxi durch den Tiefsand wieder zurück auf die Straße und weiter zum Sesriem Canyon. Man kann in die bis 30 Meter tiefe und 3 km lange Schlucht hinabsteigen um das faszinierende Licht- und Schattenspiel der rauen Wüstenlandschaft zu bewundern. – Aber nicht mittags um 12 Uhr: Es ist bereits zu heiß und die Sonne steht zu steil, da gibt es kein Schattenspiel. Unsere Mitreisenden erkunden trotzdem die Schlucht und wir genießen den Sonnenschein bis sie zurück sind. Am Nachmittag entspannen wir auf der Lodge und schauen den Oryx Antilopen beim Grasen zu. 

Namib Wüste:

Die Namib erstreckt sich als älteste Wüste der Welt entlang der Atlantikküste. Die endlosen Sanddünen und zerklüfteten Berge (versteinerte Dünen) sind ca. 80 Millionen Jahre alt. Die bekannteste Sehenswürdigkeit in der Namib sind die hohen Dünen bei Sesriem und Dead Vlei.

10. Tag

Kalahari

Nach einem ausgiebigen Frühstück geht es wieder auf die Gravel Road Richtung Kalahari. In dem kleinen Ort Maltahöhe legen wir einen Stopp ein um in farbenfrohen Kostümen gekleideter junger Leute vom Volksstamm der Nama bei Ihrem Gesang und Tanzshow zuzusehen. Die Show ist mit sehr viel Liebe zusammengestellt und gibt uns einen kleinen Einblick in die Kultur und besondere Klicksprache der Nama. Das Besondere ist, dass das gesamte eingenommen Geld aus den Vorführungen für die Kinder verwendet wird um Schulgebühren, Uniformen, Schulsachen etc. zu bezahlen. 

Und schon geht es weiter zu unserem heutigen Ziel der Kalahari Anib Lodge. Mitten in der Kalahari befindet sich hier eine Oase der Ruhe. Nach einer kurzen Entspannung bei einem guten Glas südafrikanischem Wein geht es auf eine 3-stündige Rundfahrt durch die roten Dünen der Kalahari. Wir bestaunen die reiche Flora und Fauna und lauschen den ausführlichen Erklärungen des Rangers. Das Besondere in diesem Teil der Kalahari sind aber die riesigen Gemeinschaftsnester der Webervögel, die schonmal einen Baum unter dem Gewicht umfallen lassen. Zum Sundowner geht es auf eine Anhöhe und wir genießen bei einem Gin Tonic mit Biltong das letzte Licht des Tages. Das ist Afrika pur!

Biltong:

Biltong ist ein beliebter Snack mit langer Tradition im südlichen Afrika. Es ist Trockenfleisch das hauptsächlich aus Rindfleisch oder auch Wildfleisch wie Ony, Kudu, Strauß hergestellt wird. Das Fleisch wird in Streifen geschnitten, mit Essig und Gewürzen mariniert und luftgetrocknet. 

11. Tag

Windhoek

Heute müssen wir leider von der Kalahari Abschied nehmen und begeben uns auf die Rückreise nach Windhoek. Die Straße ist gut ausgebaut und so können wir schon am Mittag unser zentral gelegenes Stadthotel „Avani Windhoek“ beziehen. Am Nachmittag schlendern wir durch die Läden der Innenstadt und genießen die Atmosphäre. Spannend wird es nochmals am Abend. Für unser Abschiedsessen sind Plätze in Joe’s Bierhaus reserviert. Joe’s Bierhaus ist im Boma-Stil gebaut. Bomas waren einst nichts anderes als afrikanische Tierställe, die zum Beispiel dem Schutz von Rindern, Schafen und Ziegen dienten. Die große Fläche wurde in kleinere Bar- und Restaurant-Bereiche unterteilt und rustikale Holztische mit Bänken aufgestellt. 

12. + 13. Tag

Windhoek - Abreise

Also wer so richtig Hunger hat, kann hier nicht nur Rührei und Austern sondern auch ein frisch gebratenes Steak bekommen. Dieses Frühstücksbuffet lässt keine Wünsche offen. Aber wer braucht schon Steak zum Frühstück….

Schnell noch die Reisetaschen wieder Flugzeugfertig gepackt und schon geht es auf zur letzten Besichtigungstour. Neben Christuskirche, Parlamentsgarten mit blühenden Jarcarandabäumen, dem Tintenpalast und dem historischen Bahnhofsgebäude erhalten wir von Simon eine persönliche Führung durchs Unabhängigkeitsmuseum. Zum Abschluss fahren wir zum Namibia Craft Center im Herzen von Windhoek. Hier findet man handgefertigte Kunstwerke, Geschenke und Kuriositäten aus Namibia. Es haben sich 40 Frauen zusammengefunden gemeinsam an einem Ort die Arbeiten Ihrer handwerklichen Betriebe zu präsentieren. Dieses Craft Center ist sehr empfehlenswert.

Simon sammelt uns wieder ein und es geht natürlich mit dem Buschtaxi zum Flughafen. Das Einchecken ist schnell erledigt, die Sicherheitskontrolle ist harmlos und der Flieger startet pünktlich. Ach wie schön wäre es jetzt noch länger zu bleiben! 

Uns fällt hierzu zum Abschied ein Buchzitat von Ernest Hemingway ein:

„Alles, was ich jetzt wollte, war nach Afrika zurückzukommen. Ich hatte es noch nicht einmal verlassen, aber wenn ich nachts aufwachte, lag ich lauschend da, bereits voller Heimweh danach.“

Weitere spannende Informationen

Das besondere dieser Namibia - Reise

Mit Ausnahme des Hotels in Windhoek waren alle Unterkünfte unserer Reise im Besitz der Gondwana Collection Namibia. Das Unternehmen Gondwana Collection Namibia arbeitet nachhaltig, bildet die lokale Bevölkerung für die Arbeit in den Lodges aus, hat mehrere Naturschutzparks eingerichtet und mit seinem Sozialfonds unterstützt Gondwana Schulen und Hilfsprojekte. Dies alles wird aus dem Gastbetrieb mit den Touristen finanziert. 

Was ist ein Buschtaxi

Ein "Buschtaxi" ist eigentlich jedes halbwegs fahrfähige Gerät, das in Afrika oder Südamerika der Bevölkerung als öffentliches Verkehrsmittel dienen kann. Das Fahrzeug muss robust, hoch geländegängig und geräumig sein - drei Eigenschaften, die auf den Toyota Land Cruiser zutreffen. Mit bis zu 13 (offiziellen) Sitzplätzen (mit gutem Willen auch noch einige mehr...) kommt er nicht nur überall durch, sondern ist auch noch nahezu unzerstörbar. 

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