April - Mai 2019

Reisebericht: Australien & Neuseeland. Rundreise von Palm Cove bis Auckland.

Die Metropole Sydney, das größte Korallenriff der Welt und mittendrin der einzigartige Ayers Rock - Australien bedeutet Faszination pur! Danach erwarten Sie unberührte Landschaften in Neuseeland. Entdecken Sie mit unserem Chronisten die Höhepunkte der zwei Länder!

Chronist Frank unterwegs in Australien & Neuseeland
Mein Tipp

Höhepunkte Ozeaniens erleben

Frank, Berge & Meer Chronist

Hallo, mein Name ist Frank, ich bin 65 Jahre alt und reise mit meiner Frau gerne durch die Welt.

Unser Reisemotto, frei nach Adolf Freiherr von Knigge: "Zum Reisen gehört Geduld, Mut, guter Humor, Vergessenheit aller häuslichen Sorgen, und dass man sich durch widrige Zufälle, Schwierigkeiten, böses Wetter, schlechte Kost und der gleichen nicht niederschlagen lässt."

Deshalb noch eine Empfehlung von Erich Kästner: "Tore bereisen in fremden Ländern die Museen, Weise besuchen die Tavernen."

In diesem Sinne freue ich mich von den Erlebnissen dieser Reise berichten zu dürfen.

1. - 2. Tag

Frankfurt - Singapur

Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt, doch bevor der getan ist startet das Koffer packen. Andere Reisende freuen sich gerade darauf, weil es bei Ihnen Urlaubsvorfreude auslöst. Andere schieben diesen für sie unangenehmen Schritt solange auf wie möglich auf - so wie wir.

Koffer dann endlich gepackt, doch was ist das: Ist doch alles da und noch so viel Platz im Koffer. Nun eine Australien-Neuseelandrundreise ist keine Kreuzfahrt mit Captainsdinner. Bequeme pflegeleichte Reisekleidung reicht, zudem haben Hotel in Australien immer eine Guestlaundry, sodass man schnell ein paar Teile waschen kann. Trotzdem bleibt bei Ansicht des Koffers das Gefühl irgendetwas vergessen zu haben. Egal ein leichter Koffer schleppt sich auch leichter.

Die Anreise mit der Bahn 6 Stunden, aber alles fahrplanmäßig, keine Verspätung, darf man ja auch mal erwähnen. Der Flug von Frankfurt nach Singapur (knappe 12 Stunden) mit Singapore Airlines, die Gesellschaft wurde gerade mal wieder zur besten Fluggesellschaft des Jahres gewählt, mehr ist dazu nicht zu sagen. Bis zum Weiterflug nach Australien dann 5 Stunden Aufenthalt auf dem besten Flughafen der Welt (lt. Umfrage eines Reiseportals). Ein Flughafen mit Schmetterlingsgarten findet sich jedenfalls nicht wieder.

3. Tag

Singapur - Pam Cove

Weiter gehts mit dem Flugzeug von Singapur nach Brisbane, dann von Brisbane nach Cairns.

Dann endlich in Palm Cove, einem Ferienort an der Ostküste in Queensland, dem Sunshinestate. Palm Cove soll Australiens Spa- und Hochzeitsparadies Nummer 1 sein. Gut, zum Spa-Besuch haben wir nicht ausreichend Zeit, als Hochzeitsparadies kommt es für uns fast 40 Jahre zu spät. Das tropische Umfeld, der golden glänzende Strand und die majestätischen Palmen beeindrucken auf jeden Fall. Dieses Urlaubsparadies hat für jeden Geschmack genau das Richtige - vom kleinen Strandcafé bis zum 5-Sterne-Restaurant - und die vielleicht beste Pizza der Welt.

Einen Sprung ins Meer sollte man allerdings nur auf dem kleinen abgegrenzten bewachten Abschnitt unternehmen, noch ist Quallensaison und auch vor Krokodilen wird gewarnt.

4. Tag

Palm Cove

Der Tag heute stand zur freien Verfügung. Der größte Teil der Gruppe hat am angebotenen Ausflug zum Great Barrier Reef teilgenommen. Ein beeindruckendes Erlebnis, ob nur zum Schwimmen oder zum Schnorcheln oder mit dem Tauchboot. Wir hatten diesen Ausflug schon einmal unternommen und daher dieses Mal darauf verzichtet. Dafür haben wir einen Ausflug nach Cairns unternommen. Die Stadt ist als Startpunkt für Ausflüge zum Barrier Reef, in den Regenwald oder ins Outback ein Touristikhochburg, aber auch Verwaltungssitz und Universitätsstadt.

Uns hat gefallen das fast überall in der Stadt die Möglichkeit besteht kostenlos die Wasserflasche mit Leitungswasser aufzufüllen. Wer nicht nur Wasser trinken, sondern gleich ganz ins Wasser springen möchte hat die Chance dazu kostenlos in einem öffentlichen Freibad zu schwimmen.

Hier gibt es auch die in Australien so beliebte Möglichkeit sein mitgebrachtes Fleisch auf einem öffentlichen Grillplatz zuzubereiten. Grillen ist Volkssport.

Mitten in der Stadt befinden sich Kolonien von Flughunden in den Bäumen, von der Stadt streng geschützt und mit eigener Dusche versehen. Alle Stunde wird der Bereich für eine Viertelstunde gesprengt, damit die Tiere die Hitze überstehen.

5. Tag

Palm Cove - Cairns - Ayers Rock

Heute war mal wieder Fliegen angesagt. Erst einmal ging es nach Sydney, umsteigen und weiter mit der nächsten Flieger nach Ayers Rock. Fliegen ist wie Bahn fahren, kaum in Sydney angekommen, geht’s gleich zum Boarding und dann Abflug.

Jetzt weiß man auch warum Australien der rote Kontinent heißt. Ein Blick aus dem Flieger zeigt die endliche Weite, die rote Landschaft, unterbrochen nur vom Weiß der Salzseen. Aber dann erscheint urplötzlich dieser Felsblock Ayers Rock oder Uluru wie der Name der Aborigines für diesen Berg lautet.

Nach der Landung machen wir gleich Bekanntschaft mit dem Australien Salut , dem australische Gruß, wie das einhändige Handwedeln zum Fliegenvertreiben auch heißt. Das Fliegennetz über dem Kopf gilt bei den Einheimischen nicht viel, macht uns Touristen den Aufenthalt aber deutlich angenehmer.

Am Nachmittag noch ein Gang durch die Olgas und anschließend der berühmte Sonnenuntergang am Uluru. Wir haben Glück, der spektakuläre Farbwechsel ist heute wunderschön zu sehen. Ganz allein steht unsere Reisegruppe am Aussichtspunkt, wo die Reiseleitung mit Sekt und Chips alles für die Fotoattraktion vorbereitet hat.

(Natürlich muss man die lange Reihe an Bussen, an Touristen aus allen Ländern etwas ausblenden)

6. Tag

Ayers Rock

Heute der Sonnenaufgang am Uluru. Wieder haben wir Glück und können dieses besondere Farbspiel erleben. Die Zeit für den Besuch im Uluru-Kata Tjuta Cultural Centre der Anangu-Aborigines reichte leider nur zum Frühstück und für den Erwerb der wichtigsten Souvenirs. Hier hätten wir gern mehr Zeit gehabt.

Die Fahrt und die Spaziergänge um den Uluru gaben einen Einblick in die Welt der Ureinwohner. Ein Besteigen des Uluru, von den Aborigines eh nicht gern gesehen, war heute wegen des Windes nicht möglich. Überhaupt wird das Besteigen an dem Frühjahr (als dem australischen Früher ab Oktober) wohl ganz verboten.

7.Tag

Ayers Rock - Sydney

Heute einmal ein ganz ruhigen Tag machen. Vormittag relaxen, anschließend Flug nach Sydney. Am Abend noch ein kleiner Erkundungsgang, der natürlich gleich zur Oper führte.

8. Tag

Sydney

Unsere Reiseleiterin Uli begrüßt uns zur vormittäglichen Stadtrundfahrt. Sie hat uns bereits gestern einen vorbereiteten Stadtplan gegeben, mit dessen Hilfe wir uns sicher in der Stadt bewegen können und den sie noch mit persönlichen Tipps versehen hat. Herzlichen Dank nochmals, Uli, das war große Klasse.

Die Stadtrundfahrt zeigte uns die interessantesten Punkte der Stadt, versorgte uns mit den so wichtigen Fotostopps und gab uns auch die Gelegenheit zum Beine vertreten. Bondi Beach, trotz australischer Ferien und angenehmen Temperaturen überhaupt nicht überlaufen. Anders am Aussichtspunkt auf das Sydney Opernhaus und die Harbour-Bridge. Die asiatischen Reisegruppen ließen kaum mal einen Meter Platz, um die begehrten Bilder zu machen.

Die Stadtrundfahrt endete am Opernhaus und nun hieß es die Stadt auf eigene Faust zu entdecken. Was im Übrigen leicht ist. Sydney ist eine Millionenstadt, aber sie hat ein entspanntes Tempo.

Der Australier und natürlich die Australierin sind grundsätzlich freundliche und hilfsbereite Menschen. Man freut sich einem Ausländer zu begegnen (zumindest, wenn es sich um einen Europäer handelt. Man hört gern das Australien "very great and exciting" ist, schon ist das Eis gebrochen.

Nach der Stadtrundfahrt also erst einmal einen Kaffee, typischerweise einen Flat White. Das ist der Kaffee der Australier, der zwar wie ein Cappuccino aussieht, doch eine eigene Zubereitungsart ist.

Das Bestellen geht ganz einfach: Es wird an der Theke bestellt und bezahlt und entweder man bekommt sein Getränk gleich ausgehändigt und wenn es mal länger dauert bekommt man eine Nummer ausgehändigt und die Bestellung wird an den Tisch gebracht.

Wie dem auch sei, die Kaffeekultur hat in Australien große Fortschritte gemacht, was man vom Frühstück vielleicht nicht unbedingt sagen kann - aber das ist ein ganz anderes Thema.

9. Tag

Sydney

Diesen Tag haben wir in Sydney verbracht und auf den Ausflug in die blauen Berge verzichtet.

Am Vormittag stand ein Ausflug in den Botanischen Garten auf dem Programm und anschließend, weil gleich in der Nähe, ein Besuch des bereits bei der Stadtrundfahrt von uns aufgesuchten Aussichtspunktes Mrs. Macquaries Chair, lt. Reiseführer zählt der Platz zu den schönsten Orten der Stadt und sorgt für ein wunderschönes Erlebnis. Dem kann man nur beipflichten.

In Australien wird Sport großgeschrieben. Immer und überall begegnen einem Jogger in jeder Altersstufe. Im Botanischen Garten gleich eine ganze Läuferwelle, die uns den Weg versperrte. Dann am Aussichtspunkt angekommen die große Überraschung. Wo gestern noch die Touristenmassen standen, der Platz auf dem Chair von Gruppen von Japanern besetzt und verteidigt wurde, war heute gähnende Leere. Wir hatten wirklich ein Erlebnis an diesem besonderen Fleckchen Erde.

Den Nachmittag widmeten wir uns Darling Harbour. Hier befinden sich das Aquarium der Stadt, Madame Tussauds darf auch nicht fehlen und der Wild Life Sydney Zoo.

Eine solche Entdecker Tour macht natürlich Durst und so darf auch der Besuch einer Gaststätte nicht fehlen. Sydney hat eine Menge davon und jede hat mehr als ein halbes Dutzend Zapfhähne, aus denen der unterschiedlichste Gerstensaft strömt. Schade das ich nicht alle durchprobieren konnte.

Am Abend hatten wir ein 2.5-stündiges Sydney Harbour Dinner mit Sightseeing-Kreuzfahrt gebucht. Ein umfangreiches Buffet und eine gute Getränkeauswahl rundeten eine Fahrt durch den nächtlichen Hafen Sydneys ab. Extra unseretwegen wurde gleich neben der Oper auch ein Feuerwerk gezündet.

Vielleicht gehörte dieses aber auch zur Aufführung der West-Side-Story, die zurzeit auf einer Seebühne stattfindet.

10. Tag

Sydney - Christchurch

Heute heißt es Abschied nehmen von Sydney. Das fällt echt schwer. Hat diese Stadt doch so viel zu bieten und es gibt immer wieder neue Entdeckungen. Aber auf uns wartet ja noch viel Spannendes in den nächsten Tagen.

Aber heute Vormittag ein Besuch im Queen Viktoria Building, einem Gebäude aus dem Jahre 1898 erst eine Markthalle, heute Sitz einer Vielfalt von Geschäften und Gastronomie. Den gastronomischen Absacker für Sidney haben wir aber dann doch in unserem Stammpub eingenommen.

Am Nachmittag dann Transfer zum Flughafen zum Abflug Richtung Christchurch, Neuseeland. Geplanter Abflug 19.15 Uhr, erst hieß es zwei Stunden Verspätung, dann zweieinhalb Stunden und letztlich haben wir Sydney gegen 23.00 Uhr verlassen.

11. Tag

Christchurch

Mit dem Entdecken von Christchurch fällt es denn doch etwas schwer heute. Nachdem wir schon um Stunden verspätet gelandet sind, hatte die Maschine auch noch Probleme mit der Landebrücke. Wahrscheinlich hat sie sich bei einem Erdbeben verzogen, jedenfalls erreichten wir nach einer durchaus humanen Pass- und Zollkontrolle gegen 4.30 Uhr unser Hotel. Der Vormittag diente daher erst einmal dem ausschlafen.

Dann doch erst einmal ein erstes Umsehen in der Stadt. Direkt vor dem Hotel der Start der historischen Straßenbahn, die nur noch dem touristischen Angebot dient. Doch so viel die Stadt zu bieten hat, erst einmal fallen die Narben der Stadt auf. Das Erdbeben das die Stadt 2011 zu einem großen Teil zerstört und seine Spuren naturgemäß bis heute hinterlassen hat. Auch das Gedenken an das Attentat auf die muslimische Gemeinde in diesem Jahr lassen einen nachdenklich zurück.

12. Tag

Christchurch - Twizel/Omarama (ca. 290 km)

Christchurch kann seine englische Gründung nicht verbergen. Vieles, vom Erdbeben verschontes erleben wir erinnert an englische Kleinstädte. Doch auch heute können wir das Geschehen nicht übersehen, das zerstörte katholische Gotteshaus, die Gedenkstätte der Opfer, die aus weißen Stühlen besteht, von der Babyschale über den Rollstuhl bis zum Lehnsessel weist jeder Stuhl auf ein Opfer hin.

Sehenswert aber auch der Botanische Garten oder eine gestakte Flussfahrt auf dem Avon.

Dann geht es durch die beeindruckende Landschaft der Südinsel, wo wir bei Sonnenschein Neuseelands höchste Berge, den Mount Cook und den Mount Tasman sehen können.

13. Tag

Omarama/Twizel - Queenstown

Heute geht es durch Weinfelder und Obstplantagen und so besuchen wir auch einen Obstverkauf. Dort finden sich Äpfel, Weintrauben, Pfirsiche, selbstverständlich Kiwis und vieles mehr. Auch der wegen seiner antibakteriellen Wirkung gerühmte Manuka-Honig ist hier erhältlich.

Weiter geht’s nach Arrowtown, einer einstigen Goldgräbersiedlung. Hier wird auch das Leben, besser das überleben, der chinesischen Arbeiter in der Mitte des 19. Jahrhundert in den Goldminen in ihren Unterkünften gezeigt. Eingeladen, aber nicht willkommen heißt es treffenderweise in der Beschreibung.

Steht Arrowtown für das alte europäisch geprägte Neuseeland, so Queenstown für das heutige, vor allem für die jungen Leute. Hier ist das Zentrum der neuseeländischen Freizeit- sprich Actionwelt. Aber vor uns versteckt sie sich ein wenig, der Regen lässt nicht allzu viel Action zu und so sind eher die Kneipen und Bars heute gut gefüllt.

14. Tag

Queenstown - Te Anau - Milford Sound - Te Anau (ca. 410 km)

Heute wieder Top-Wetter, da muss die Action in Queenstown ohne uns weitergehen. Wir bestaunen lieber auf einer beschaulichen Bootstour auf dem Milford Sound die Landschaft und die Tierwelt, wobei die angekündigten Pinguine sich einfach nicht nicht sehen ließen, die Kollegen Seebären und Delfine ihrer touristischen Aufgabe aber nachkamen.

15. Tag

Te Anau - Wanaka

Auch heute erleben wir wieder die großartige Natur Neuseelands. Höhepunkt des Tages ist der Bungeesprung von der historischen Kawerau-Brücke. Hier errichteten die Neuseeländer AJ Hackett und Henry van Asch die erste kommerzielle Bungee-Anlage der Welt. Von hier verbreitete sich das Bungee.Fieber über die ganze Welt. Also machten wir hier Halt. Auch wenn aus unserer Reisegruppe niemand den Sprung wagen wollte, vielleicht auch nur aus Zeitgründen, um die Gruppe nicht allzu sehr aufzuhalten, so stieg bei uns der Adrenalinspiegel beim Zusehen schon in die Höhe.

Eins haben wir in den Tagen hier schon gelernt, in Neuseeland liebt man Outdooraktivitäten. Wander- und Radwanderwege werden von den Einheimischen gern genutzt. Überall finden sich Geschäfte mit Outdoorklamotten und wir sind gerade zur rechten Zeit da. Um die Osterzeit gibt es kräftige Rabatte

16. Tag

Wanaka - Franz Josef Glacier (ca. 290 km)

Der heutige Tag war ehrlich gesagt nicht gut für unsere CO2 Bilanz, die können wir in diesem Urlaub auch nicht mehr durch einen Verzicht beim Handtuchwechsel ausgleichen, zumal wir in Neuseeland fast jeden Abend eine andere Unterkunft haben. Verzeih Greta.

Aber es hat Spaß gemacht. Wir konnten an einer Fahrt mit dem Jetboot auf dem Haast River teilnehmen, die der verwegene Driver auf Beifall der Teilnehmer noch mit mehreren 360 Grad Drehungen abschloss.

Ein besonderer Höhepunkt zum Ende des Tages war ein Hubschrauberflug auf den Franz Josef Gletscher mit Landung auf dem Gletscher. Ein Ausblick, der einem noch lange in Erinnerung bleiben wird, der einem aber auch den Klimawandel bedrückend in Erinnerung bringt.

Ein entspannter Spaziergang durch das Örtchen Franz Josef baute am Abend das angestaute Adrenalin ab.

17. Tag

Franz Josef Glacier - Greymouth - Nelson (ca. 470 km)

Der Vormittag hat einen Halt in Nelson. Wir gehen durch Stadt bestaunen die wenigen Sehenswürdigkeiten und trinken einen hervorragenden Black White. Kaffeekultur wir hier allerorten gepflegt.

Was fällt noch auf: der Neuseeländer liebt seine Geschichte. Weniger die der Ureinwohner, der Maori, davon bekommt man selten etwas mit, aber die Geschichte seit den ersten Einwanderern wird überall liebevoll gepflegt. Ein Gebäude älter als 100 Jahre ist immer sehr gepflegt. Trödelläden bieten alles an was irgendwie etwas älter erscheint, auch wenn vieles ehrlicherweise wohl eher in den Sperrmüll gehört.

Der Höhepunkte heute die Fahrt an der Westküste mit den Punakaiki Pancake Rocks, eine bekannte Felsformation im Paparoa- Nationalpark durch den wir einen Spaziergang machen. Die Felsen sehen aus wie übereinander geschichtete Eierkuchen

18. Tag

Nelson - Abel Tasman Nationalpark - Nelson (ca. 130 km)

Auch heute steht wieder die einzigartige Landschaft Neuseelands im Mittelpunkt. Mit dem Boot fahren wir entlang des Abel Tasman Nationalparks. Dabei unternehmen wir eine längere Wanderung durch die Natur des Nationalparks und staunen über die Naturverbundenheit der Neuseeländer. Es wandern Einzelpersonen, Paare, Familien mit kleinen Kindern, Jugendliche, Ältere. Manche nur kleinere Abschnitte, aber auch einige mit Schlafsack um einige Tage im Freien zu verbringen. Toll.

Wir sehen unterwegs auch den Silberfarne. Die Riesigen Farne sind auf der Unterseite silberfarbig und stellen so etwas wie das Nationalsymbol des Landes dar. Nicht nur die All Blacks, das Rugbyteam des Landes, tragen es stolz auf ihren Trikots.

19. Tag

Nelson - Picton - Wellington (ca. 150 km)

Am Vormittag erst einmal eine Weinprobe auf der wir einige der wirklich tollen Spitzenprodukte verkosten konnten.

Anschließend Weiterfahrt nach Picton, dem nördlichen Ausgangshafen der Südinsel um zur Nordinsel nach Wellington zu kommen. Eine Schifffahrt durch die Roaring 40s ("Brüllende" oder "Donnernde Vierziger") Was erwartet uns (lt. Wikipedia):

Die westlichen Winde mit oft Sturmstärke kommen zwischen 40 und 50 Grad südlicher Breite vor und ziehen daher regelmäßig über Neuseeland hinweg. Wellington liegt aufgrund der Meeresenge im Cook Strait in einer besonderen Lage. Sie wirkt wie ein Trichter und beschert der Landeshauptstadt im Schnitt an 173 Tagen über 32 Knoten und an 22 Tagen über 40 Knoten. Orkane mit Böen über 140 km ...

Was bekommen wir: eine See praktisch ohne Wellenschlag bei schönem Sonnenschein. Keine Chance Seekrank zu werden.

Am Abend verzichten wir auf den empfohlenen Ausflug mit der Seilbahn auf die Anhöhe Wellingtons mit einem tollen Blick über die Stadt. Wir gehen in einen gemütlichen Pub, trinken Bier und gucken Rugby. So machen auch die Bewohner der Stadt. Bei Absacker bestätigen uns die Mitreisenden, die auf die Seilbahn nicht verzichten konnten, die Richtigkeit unserer Entscheidung. Sie sind zwar rauf gefahren, aber oben war alles dunkel, zu sehen war nichts.

20. Tag

Wellington - Rotorua (ca. 460 km)

Erst eine Stadtrundfahrt durch die Hauptstadt Wellington mit den Regierungs- und Parlamentsgebäuden. Anschließend die Fahrt in das geothermale Zentrum Rotorua. Auf der Fahrt einen Blick auf die nicht mehr aktiven Vulkane, deren Kraft aber eine Aufnahme des letzten Ausbruchs uns verdeutlicht auf welchem Terrain wir uns bewegen.

In Rotorua ist die geothermale Kraft nicht nur am blubbernden Wasser zuerkennen, auch die Nase erkennt den Untergrund.

Am Abend ein Besuch bei den Maori, die einen Einblick in ihre Kultur geben. Hier wird auch der Haka vorgeführt, der Krafttanz der Maori und vom neuseeländischen Rugbyteam, den All Blacks, bekannt. Natürlich müssen auch die Besucher mit auf die Bühne und mehr oder weniger kraftvoll mitmachen. Nun sind deutsche Urlauber nicht gerade dafür bekannt bei solchen Gelegenheiten auf die Bühne zu stürzen, so kam es wie es kommen musste, ich wurde freiwillig von den Maori ausgesucht an der Darbietung teilzunehmen und mit der gebotenen Eleganz die Vorführung zu unterstützen.

Das anschließende Essen aus dem Erdofen entschädigte für alle Mühe.

21. Tag

Rotorua - Cambridge (ca. 90 km)

Am Vormittag nochmals Besuch bei den Maoris. Im Te Puia-Reservat sehen und riechen wir Geysire und Schlammpools. Während die Schlammpools gemütlich vor sich hin brodeln zeigt sich der Geysir heute seiner touristischen Aufgabe nicht gewachsen. Es schießen zwar einige Dampfwolken heraus, aber auf den richtigen Ausbruch müssen wir heute verzichten. Gut das sich die Natur nicht völlig verplanen lässt. Dafür sehen wir im Kiwi-Nachthaus zwei flugunfähige Kiwis, die das Wahrzeichen Neuseelands bilden. In der Natur sind diese nachtaktiven Vögel praktisch nicht anzutreffen, aber hier haben wir Glück. Diese Tiere sind eigentlich nicht gerade schön zu nennen, aber ein besonderer Augenblick ist es schon.

Den Abend verbringen wir in Kleingruppen auf einer neuseeländischen Farm. Wir sind zu viert bei Desley und Steve untergebracht und die beiden erzählen uns ein wenig aus ihrem Leben. Typisch Landleben? Der Hof wird von einem Manager geleitet, Steves Hobbys sind jagen, fischen und surfen. Desley kümmert sich um den Haushalt. Bilderbuch halt.

Bilderbuch auch für unsere Mitreisende beim Melken am Morgen. Sie lernt das Kühe beim Melken auch in der Lage sind grundlegenden Bedürfnissen nachzukommen und dabei keine Rücksicht auf die Bekleidung von Touristen nehmen

22. Tag

Cambridge - Waitomo - Auckland (ca. 260 km)

Heute auf der an Höhepunkten nicht armen Reise noch ein besonderes Erlebnis. Der Besuch der Waitomo Glühwürmchengrotte ist ein wirklich beeindruckendes Erlebnis. Abertausende von Glühwürmchen strahlen von der Decke. Das macht sprachlos und tatsächlich halten sich alle das Photographieverbotes und staunen ob des Naturereignisses.

Beim Zwischenstopp treffen wir noch auf zwei übergroße Kiwis die dann auch fotografiert werden können. Zudem bietet ein Eisenwarenladen einen Hinweis auf die speziellen Ausdrücke der neuseeländischen Sprache.

Das Eintreffen in Auckland weist uns auf das bevorstehende Ende unserer Reise hin. Nach einer Busreise von 3.000 km durch atemberaubende Landschaften und übersichtliche Städte erschlägt einen die Großstadt mit ihren 1,4 Millionen Einwohnern etwas.

23. Tag

Auckland

Noch ein letzter freier Tag in Auckland. Großstadtluft, hektische Einkaufsstraßen, aber auch ein beeindruckender Yachthafen, gleich neben dem Fährhafen und dem größten Frachthafen Neuseelands. Alte erhaltene Gebäude, meist nur die Fassaden, innen natürlich Lofts und Büros, neben neu entstandenen und neu entstehenden Hochhäusern. Diese Mischung ist schon faszinierend.

24. Tag

Abreise

Zum letzten Mal den Koffer packen, der letzte Transfer zum Flughafen, es geht zurück.

Zum einen der Zeitpunkt sich bei unserer Reiseleiterin Yvonne zu bedanken, die unsere Gruppe mit ihrer freundlichen, aber bestimmten Art gut im Griff hatte, die uns kompetent und unterhaltsam durch unsere Reise durch Neuseeland begleitet hat. Ein besonderer Dank auch an unseren Busfahrer Allan, der uns sicher und freundlich durch den gesamten Ritt über die nicht immer einfachen Straßen gebracht.

Am Flughafen nach dem Einchecken noch die große Schrecksekunde. Auf einmal Alarmtöne und Durchsagen die Anwesenden darauf hinwiesen bestimmte Bereiche aus Sicherheitsgründen sofort zu verlassen. In typisch neuseeländischer Ruhe wurde das alles abgewickelt, wobei wir natürlich schon Bedenken hatten, wie viel Verspätung kommt jetzt auf uns zu, schaffen wir den Anschluss in Singapur und, und, und…Doch oh Wunder die Maschine startete pünktlich und alle Bedenken waren umsonst. So startete das letzte Abenteuer: der Rückflug.

So schön so eine Reise ans andere Ende der Welt ist, die Reisestrapazen sind doch erheblich:

  • Singapur - Auckland 8.418 km mit 9.50 Std. Flugzeit
  • Auckland - Frankfurt 10.286 km mit knapp 13 Stunden Flugzeit

Dazu in Deutschland angekommen 6 Stunden Bahnfahrt (die was ja auch mal erwähnt werden darf völlig problemlos und pünktlich vonstatten ging)

Dazu kommt natürlich noch die Zeitverschiebung.

Aber ehrlich kurz nach unserer Rückkehr war das schon vergessen und zurück bleibt die Erinnerung an eine traumhafte Reise in zwei der schönsten Länder der Erde.

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