Reisen nach

Namibia

Lüderitz, eine kleine Küstenstadt im Süden Namibias, ist bekannt für ihren einzigartigen Mix aus deutscher Kolonialarchitektur, faszinierender Geschichte und rauer Atlantikküste. Gegründet Ende des 19. Jahrhunderts, spiegelt Lüderitz bis heute das Erbe der deutschen Kolonialzeit wider, das in den charmanten Jugendstilgebäuden und Straßennamen sichtbar wird. Das wohl bekannteste Bauwerk ist das Goerke-Haus, ein prachtvolles Herrenhaus auf einer Anhöhe, das einen spektakulären Blick auf die Stadt und das Meer bietet. Auch die Felsenkirche, die stolz über Lüderitz thront, ist ein beliebtes Fotomotiv. Lüderitz ist nicht nur ein Ort für Geschichtsliebhaber, sondern auch ein Paradies für Naturliebhaber. Die Umgebung der Stadt bietet zahlreiche Highlights, darunter die Lagune bei Lüderitz mit ihren Flamingos und anderen Vogelarten sowie die unberührte Küstenlandschaft des Lüderitz-Namib-Schutzgebiets. 

Keetmanshoop, oft als das „Tor zur Kalahari“ bezeichnet, ist eine charmante Stadt im Süden Namibias. Sie wurde nach Johann Keetman, einem deutschen Kaufmann und Förderer der Region, benannt und besticht durch ihre koloniale Architektur und entspannte Atmosphäre. Die Stadt ist ein idealer Ausgangspunkt, um die Wüstenlandschaft der Kalahari und die berühmten Köcherbäume zu erkunden. Nur wenige Kilometer außerhalb von Keetmanshoop liegt der spektakuläre Köcherbaumwald (Quiver Tree Forest), ein einzigartiges Naturschauspiel, das besonders bei Sonnenauf- und -untergang ein magisches Bild bietet. Ein weiteres Highlight ist der nahegelegene Giant’s Playground, eine skurrile Ansammlung riesiger Felsformationen, die wie von Riesenhand gestapelt wirken. Keetmanshoop bietet zudem Einblicke in die Geschichte Namibias. Im historischen Missionshaus, das heute ein Museum beherbergt, können Besucher mehr über die deutsche Kolonialzeit und die indigene Kultur erfahren.

Walvis Bay, die einzige Tiefseehafenstadt Namibias, ist ein faszinierender Ort, der Naturwunder, maritime Wirtschaft und Abenteuer vereint. Gelegen an einer geschützten Bucht des Atlantiks, ist die Stadt ein bedeutendes wirtschaftliches Zentrum. Eines der absoluten Highlights von Walvis Bay ist die spektakuläre Lagune, die zu den wichtigsten Feuchtgebieten Afrikas zählt. Sie zieht zahlreiche Vogelarten an, darunter Flamingos und Pelikane. Die Lagune ist ein Paradies für Vogelbeobachter und ein wunderbarer Ort, um die Ruhe der Natur zu genießen. Ein weiteres Highlight ist die Walvis Bay Waterfront, von der aus zahlreiche Boots- und Kajaktouren starten. Besucher haben die Möglichkeit, Delfine, Robben und sogar Wale (je nach Saison) aus nächster Nähe zu beobachten. Nur wenige Kilometer von Walvis Bay entfernt liegen die majestätischen Dünen von Sandwich Harbour, wo die Wüste buchstäblich auf das Meer trifft. 

Khorixas, eine beschauliche Stadt im Nordwesten Namibias, liegt mitten im faszinierenden Damaraland und dient als perfekter Ausgangspunkt für Erkundungen in einer der beeindruckendsten Regionen des Landes. Die Stadt verdankt ihren Namen den Khorixas-Bäumen, die in der Region vorkommen, und ist das kulturelle Zentrum der Damara-Bevölkerung. Khorixas ist besonders für seine Nähe zu außergewöhnlichen Naturwundern bekannt. Nur wenige Kilometer entfernt befindet sich das versteinerte Waldgebiet (Petrified Forest), in dem fossile Baumstämme zu bewundern sind, die über 280 Millionen Jahre alt sind. Ein weiteres Highlight sind die Felsgravuren von Twyfelfontein, eine UNESCO-Weltkulturerbestätte, die einen tiefen Einblick in die prähistorische Kunst der San bietet.

Kolmanskop, eine faszinierende Geisterstadt in der Nähe von Lüderitz, ist eines der eindrucksvollsten Reiseziele in Namibia. Einst eine wohlhabende Bergbausiedlung, erzählt Kolmanskop heute die Geschichte von Aufstieg und Verfall inmitten der rauen Namib-Wüste. Die Stadt wurde Anfang des 20. Jahrhunderts gegründet, nachdem 1908 in der Region Diamanten entdeckt wurden. Kolmanskop wuchs schnell zu einer wohlhabenden Gemeinde heran. Doch als die Diamantenvorkommen versiegten und die Bergbauaktivitäten in andere Gebiete verlagert wurden, begann Kolmanskop zu verblassen. Heute ist Kolmanskop ein beliebtes Ziel für Reisende und Fotografen, die von den surrealen Bildern der verlassenen Häuser fasziniert sind, die langsam von den Sanddünen der Namib zurückerobert werden. Die Mischung aus verfallener Architektur und den goldenen Sandströmen, die durch Fenster und Türen wehen, schafft eine einzigartige, fast magische Atmosphäre.

Okahandja, etwa 70 Kilometer nördlich von Windhoek gelegen, ist eine historische Stadt, die als kulturelles Zentrum Namibias gilt. Sie ist vor allem bekannt als Heimat der Herero-Kultur und für ihren berühmten Holzschnitzermarkt, der zu den besten des Landes gehört. Der Name Okahandja bedeutet in der Sprache der Herero „der Ort, an dem zwei Flüsse aufeinandertreffen“ und spielt auf die Flüsse Okakango und Swakop an. Ein bedeutendes kulturelles Highlight von Okahandja ist das jährliche Herero-Treffen. Dieses Ereignis zieht Besucher aus ganz Namibia und darüber hinaus an und ehrt die Geschichte und das Erbe der Herero. Okahandja ist auch für seine lebendigen Märkte bekannt, insbesondere den Holzschnitzermarkt, der direkt an der Hauptstraße liegt. Hier finden Besucher kunstvoll geschnitzte Souvenirs, die von lokalen Handwerkern mit viel Geschick und Liebe zum Detail hergestellt werden.

Die Namib-Wüste mit dem Namib Naukluft Park ist 49.000 km² groß. Der Park zählt zu den trockensten Gebieten der Erde und ist eine der ältesten Wüsten überhaupt. In das 1.900 m hohe Naukluft-Gebirge führen Schluchten wie überdimensionale Treppen. Ausgedehnte grasbewachsene Hochflächen befinden sich am Ostrand der Namib-Wüste. Ein eindruckvolles geologisches Phänomen der Namib-Wüste ist der Kuiseb-Canyon. Dieser liegt innerhalb eines weiteren Canyons, der von 20 Millionen Jahren entstand. Bekannt wurde der Canyon durch das Buch "Wenn es Krieg gibt gehen wir in die Wüste" von den deutschen Geologen Henno Martin und Martin Koch. Berühmt innerhalb der Namib Naukluft Parks ist Sossusvlei. Die Lehmsenke ist von den bis zu 300 m hohen Sanddünen umgeben. Diese Dünenlandschaft ist die ebenmäßigste und farbigste von Namibia. Vor allem bei Sonnenauf- und -untergang bringen sie ihre charakteristische Rotfärbung zum Vorschein. Das Gebiet ist ein einziges Märchen aus Sand, soweit das Auge reicht. Die Farbschattierungen variieren von Blassgelb bis leuchtend Rot und Orange. Ganz in der Nähe ist das spektakuläre Dead Vlei mit seinem schneeweißen Lehmboden. Hier finden Sie auch die ausgetrockneten, in den Himmel ragenden, verdorrten Kameldornbaumstämme.

Die Kalahari Wüste bildet einen Großteil des östlichen Namibia und erstreckt sich über mehr als 1.2 Mio. km² von der nördlichen Kap-Provinz in Südafrika durch Namibia und Botswana. Wegen ihrer porösen und sandigen Bodenbeschaffenheit, die keine Wasseraufnahme ermöglicht, wird die Kalahari gemeinhin als Wüste bezeichnet. Im Gegensatz zur Namib-Wüste sind Dünen und Täler mit Gräsern, Sträuchern und Akazien bewachsen. Auf den spärlich bewachsenen Grasebenen weiden Herden von Antilopen und anderen Tieren.

Die Skelettküste bekam ihren Namen aufgrund der Vergangenheit. Dichter Nebel, heftige Stürme und extremer Seegang haben viele Schiffe an der Skelettküste stranden lassen. Die trostlose Küste gilt als größter Schiffsfriedhof der Welt. Seit 1971 ist sie durch den Skelettküste Nationalpark geschützt, der bis in den Norden zum Kunene Fluss an der angolanischen Grenze reicht. Der Nationalpark umfasst insgesamt 16.000 km² und ist für Besucher nur teilweise zugänglich. Die Landschaft erscheint rätselhaft, mit dicken Nebelschwaden und unwirklich erscheinenden Luftspiegelungen. Die zahlreichen Schiffswracks und verlassenen Minen unterstreichen die geisterhafte Atmosphäre. Die Tierwelt ist nicht sehr vielfältig. Außer ein paar Springböcken, Schakalen, Straußen und Antilopen leben nicht viele größere Tiere hier.

23 km nordöstlich von Keetmanshoop strecken, zwischen dunkelroten Basaltblöcken verstreut, rund 250 der seltenen Köcherbäume (Aloe dichotoma) ihre Äste gen Himmel. Die Köcherbäume gibt es in Namibia sowie der nördlichen Kap-Provinz Südafrikas und stehen unter Naturschutz. Sie erwecken den Eindruck, in abblätternde Folie eingewickelt zu sein, die bei Sonnenuntergang golden leuchten. Den Buschmännern verdankt der "Köcherbaum" sein Namen. Sie höhlten die weichen Zweige aus um die äußere harte Rinde als Pfeilköcher verwendeten. Der Köcherbaum wird im Durchschnitt 3 - 8 m groß und bis zu 400 Jahre alt. Das genaue Alter eines Baumes lässt sich jedoch wegen fehlender Jahresringe nicht genau belegen. In den ersten Jahren kann man ihn kaum von einer anderen Aloe unterscheiden. Erst nach ca. 20 Jahren wächst er in die Höhe und bildet Äste.

Der Park auf dem Waterberg-Plateau liegt 60 km südöstlich von Otjiwarongo entfernt. Die orangefarbenen Klippen erheben sich plötzlich über der Akazien-Savanne. Dort leben Nashörner, Pferdeantilopen, Büffel, Giraffen, Kudus, Impalas, Leoparden, Geparden und über 200 verschiedene Vogelarten. Mit einer Atmosphäre der Ruhe und des Friedens sowie seiner ungewöhnlichen Naturschönheit ist der Waterberg-Plateau Park bei Einheimischen und Besuchern gleichermaßen beliebt.